Fussball, Strassenkinder und ein Museum

Wo hier in Europa junge Fussballer von Pokalen und Millionenverträgen träumen, gibt es anderswo auf der Welt Kinder und Jugendliche, für die schon ein echter Fussball das Höchste wäre. Um an Strassenkinder und soziale Ungerechtigkeit zu erinnern, hat jetzt in Bern ein "Fussballmuseum" geöffnet, das Strassenkinder beim Kicken mit ihren selbstgemachten "Fussbällen" zeigt.

"Anstoss"...

... so nennt sich die Austellung der der christlichen Vereinigung Vineyard Bern und dem EWG Bern, denn sie soll den Besuchern einen Denkanstoss geben. Die Exponate sammelte die Organisation "Stiftung-Eigensinn" seit 2005: Fussbälle von Strassenkindern aus aller Welt. Fast 300 sehenswerte Exemplare aus 48 Nationen sind zusammen gekommen, und jeder Ball hat seine eigene Geschichte. Die Bandbreite der Materialien ist riesig: alte Socken, Bananenblätter, Schweineblasen, Blechbüchsen, Stoffreste, Papier, Plastiktüten, Kronenkorken, geknotet, geschnürt, geklebt... "Das Anliegen der Ausstellung ist, die Situation von benachteiligten Kindern in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Immerhin gibt es über 100 Millionen Strassenkinder auf dieser Welt", so Hans-Martin Haist, 2. Vorstand der Organisation.

Panini-Sammlung

Neben den aussergewöhnlichen Fussbällen können Fussballfans auch in Erinnerungen an vergangene Europa-und Weltmeisterschaften schwelgen. Zu sehen sind nämlich auch alte "Panini"-Sammel-Hefte. Das älteste "Panini"-Album - mit Klebebildern aus der italienischen Serie A - stammt aus dem Jahr 1961. Seiten, auf denen besondere Fussball-Legenden zu sehen sind, werden auf Monitoren besonders hervorgehoben.

Zu sehen ist die Ausstellung "Anstoss" im "EGW Bern-Zentrum", in der Nägeligasse 9, 3011 Bern. Infos unter: www.vineyard-bern.ch www.stiftung-eigensinn.de