Umzug in Mehrzweckhalle

Als Freikirche dort hingehen, wo die Menschen sind

Die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde in Wiedlisbach BE ist für ihre Gottesdienste in die Mehrzweckhalle Froburg umgezogen. Damit ist sie jetzt dort, wo sich das Dorf trifft.
Pastor Christian Jaggi von der EFG Wiedlisbach

«Für uns war schon immer der Wunsch, Teil der Dorfkultur zu sein. Deshalb ist der Umzug in die Froburg für uns optimal», freut sich Pastor Christian Jaggi. Diese Lösung sei nicht nur wegen den Platzverhältnissen gut, sondern auch, weil man so noch näher zu den Leuten komme. Dies verringere Schwellenängste. Weiter ergänzt er, dass in einem kleinen Dorf wie Wiedlisbach (2'200 Einwohner) sowieso alles über Beziehungen laufe. «Wenn wir den Leuten auf der Strasse ein Traktat in die Hände drücken würden, wäre dies sehr seltsam. Evangelisation geht über Beziehungen. Sie muss zur Kultur des Ortes passen.»

«Geh in einen Verein – und schon kennst du das halbe Dorf»

So ist auch Christian Jaggi selbst Mitglied im Turnverein. Dies habe den Ursprung darin gehabt, dass er vor 25 Jahren nach Wiedlisbach kam und nur die Christen kannte. Er habe sich dann unter die Leute gemischt – und so seien rasch Beziehungen entstanden. «Geh in einen Verein – und schon kennst du das halbe Dorf», sagt der Pastor der EFG. Er glaubt, dass dieses stetige Pflegen der Beziehungen mit ein Grund für das Wachstum der Gemeinde ist. In den letzten 20 Jahren ist die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde von 60 auf rund 200 Personen gewachsen.

Gesellschaftsrelevant sein

Die Freikirche blickt auf eine fast 100-jährige Geschichte zurück. Heute merke man von den konservativen Wurzeln nicht mehr viel, sagt Christian Jaggi. «Als ich erstmals in die EFG kam, sassen die Frauen noch auf der einen Seite und die Männer auf der anderen. Alles war sehr konservativ. Heute können bei uns sogar die Frauen predigen. Es hat sich viel gewandelt.» Wie viele andere Gemeinden mit einer langen Tradition hat auch die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde in den letzten 20 Jahren einen starken Veränderungsprozess durchlebt – teils inspiriert durch Bewegungen wie Willow Creek oder ICF. «Für uns war schon immer der Wunsch, gesellschaftsrelevant zu sein», so Jaggi weiter. Dies versuche man mit Angeboten, die in der Gesellschaft gefragt seien, zum Beispiel mit Ehekursen oder den Alphalive-Kursen. So könne man auch den Leuten dienen, die nicht in die Gemeinde kommen. «Was wir tun, sollte den Menschen im Alltag weiterhelfen», betont Christian Jaggi. Dies gelte sowohl für die Gottesdienste als auch die anderen Programmen, die man anbiete.

Datum: 20.03.2014
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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