Seelsorge

767: SOS per SMS

Jugendliche sms
Mit der Kurznummer Beratung näher an die Jugendlichen herantragen: Jörg Weisshaupt.

Hilferuf ab Handy: Mit der neuen Kurznummer 767 rückt die SMS-Seelsorge denen näher, die Schweres oder eine drängende Frage loswerden wollen.

Jugendliche teilen sich übers Handy mit. Dies bewog vor zehn Jahren Pfr. Jack Vetsch und Jörg Weisshaupt, den Jugendbeauftragten der Stadtzürcher reformierten Kirchgemeinden, zur Gründung der SMS-Seelsorge.

An Rekordtagen treffen heute bis zu hundert SMS ein. Innert 24 Stunden werden sie beantwortet. Weisshaupt: «Der Kontakt wird so lange aufrechterhalten, wie das die Person wünscht.»

Hilfesuchende schätzen es, sich anonym einem Gegenüber anvertrauen zu können. Beziehungsfragen, Angst, Bedrängnis wegen Mobbing oder Überforderung an der Arbeit stehen bei den Kurzbotschaften im Vordergrund.

Um den landeskirchlichen Service leichter zugänglich zu machen, haben die Verantwortlichen nun nach zähem Bemühen die Zahl 767 ergattert - die Tasten, die den Buchstaben SOS und SMS entsprechen.

Gegenüber dem Migros-Magazin meinte die Psychologin Julia Onken, Probleme könnten nicht auf SMS-Kürze reduziert werden. Doch es sei sinnvoll, alle Kommunikationskanäle zu nutzen. «Und zweifellos ist es möglich, kurzfristig durch ein SMS aus einer gedanklichen Sackgasse herauszufinden.»

Datum: 18.11.2009
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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