1000 Besucher an der Konferenz zur `Freisetzung der Generationen` in Thun

Thun. In drei verschiedenen Hallen versammelten sich Erwachsene, Kinder und Jugendliche zu parallelen Konferenzen, um sich in der Schlussveranstaltung zu vereinen. Vor allem die „Freisetzung der Frau“ war Thema der Erwachsenenkonferenz.

Gegen 1000 erwachsene Besucher nahmen vom 24. bis 28. April in der EXPO-Halle in Thun an einer „Konferenz zur Freisetzung der Generationen“ teil. Veranstaltet wurde dieser Anlass durch die Bewegung „frisches Wasser“, in der 23 landes- und freikirchliche Leiterinnen und Leiter aus der Region Schwarzenburg, Aaretal, Oberes Emmental, Thun und dem Berner Oberland mitarbeiten. Parallel dazu fanden eine Konferenz mit über 250 Kindern und eine Jugendkonferenz mit 120 Teenagern in der Halle 21 statt.

In Referaten und Erfahrungsberichten wurde die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels bezüglich der Stellung und Rolle der Frau deutlich. Kann es sein, dass die sogenannte „Frauenfeindlichkeit“ des Paulus in der Bibel viel mehr mit der Einstellung des Bibelübersetzers Martin Luther zu tun hat, von dem einige aus heutiger Sicht extrem frauenfeindliche Aussagen bekannt sind?

Beim Nachspüren der wörtlichen Bedeutungen des biblischen Grundtextes wurde deutlich, dass heute die Rolle der Frau in den christlichen Gemeinden aufgewertet werden müsse. Während Jahrhunderten sei durch Berufung auf die Bibel die Stellung der Frau missachtet, die Frauen missbraucht und unterdrückt worden, anstatt ihnen die Würde zu gewähren, die ihnen durch das Evangelium zustehe. Entsprechend fragwürdige gesellschaftliche Fehlentwicklungen seien nur die logische Folge davon.

In Workshops wurde seelsorgerlich auf die Problematik eingegangen und nach Auskunft der Konferenzverantwortlichen erlebten viele persönliche Heilung und Befreiung. Freisetzung der Generationen Einer der Höhepunkte der Konferenz war die Zusammenführung der Jugend- mit der Hauptkonferenz am Samstagabend. Die Begeisterung und Dynamik der Jugendlichen während der Lobpreiszeit steckte auch die älteren Semester an. Andreas Keller aus Winterthur zeigte auf, dass die „Freisetzung der Generationen“ weder Spezialisierung noch Anpasserei bedeute, sondern in gegenseitige Unterstützung und Wertschätzung münde. In einer Segnungszeit beteten die Jugendlichen für die ältere Generation.

Datum: 09.05.2002
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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