Eingeschlossene Bergleute

Bibelstudium in 700 Meter Tiefe

Die Bibel studieren wollen 20 der 33 in der chilenischen Gold- und Kupfermine verschütteten Bergleute. Durch den Versorgungskanal erhielten die Eingeschlossenen Bibeln und Studienanleitung.
Noch immer wird an der Bergung der verschütteten Bergleute gearbeitet.

Dem Wunsch der Eingeschlossenen habe der adventistische Pastor Carlos Parra entsprochen. Die Bibeln wurden in einer Grösse von acht mal zwölf Zentimeter so präpariert, dass sie in die Transporthülse passten, mit der die Eingeschlossenen versorgt werden.

Ermutigung

Jeder Miniaturbibel wurde ein Vergrösserungsglas beigelegt, um das Lesen zu erleichtern. Auf einem Aufkleber stehen der Name des jeweiligen Empfängers und die Worte «Wir beten um Ihre Rückkehr». Ausserdem sind aus dem 40. Psalm die Verse 2 und 3 hervorgehoben: «Unbeirrt habe ich auf den Herrn gehofft, auf seine Hilfe habe ich gewartet. Er hat mein Schreien gehört und hat mir geholfen. Er zog mich aus der grausigen Grube, aus lauter Schmutz und Schlamm, und stellte meine Füsse auf einen Fels, dass ich sicher treten kann.»

Seelsorge für Angehörige

Ähnliche Bibeln, allerdings in normaler Grösse, erhielten die Familien der Bergarbeiter, die sich im «Zeltlager der Hoffnung» auf dem Minengelände aufhalten, sowie der chilenische Staatspräsident Sebastián Piñera und Gesundheitsminister Jaime Mañalich, welche die Angehörigen besuchten. Pastor Parra ist fast jeden Tag auf dem Minengelände. Um zwölf Uhr und um 18 Uhr lädt er zum Gebet für die verschütteten Bergleute ein. Für Familienangehörige und Rettungskräfte bietet er zudem Seelsorge an. Auch an der Oberfläche werden Bibelstudien offeriert.
 

Datum: 29.09.2010
Quelle: APD

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