Nutztiere nicht als blossen “Nahrungsrohstoff” ansehen

Welttierschutztag

Bad Vilbel. Christen sollten den Tierschutz nicht allein säkularen Organisationen überlassen. Dazu hat die evangelikale Initiative “Christliche Hirtenschaft” aufgerufen, die sich für die Wahrnehmung der biblischen Schöpfungsverantwortung einsetzt.

Anlass ist der heutige Welttierschutztag. Die Gesellschaft mit Sitz in Bad Vilbel bei Frankfurt am Main erinnert daran, dass Tiere nach der Bibel Mitgeschöpfe sind, deren Vielfalt der Mensch bewahren solle. Dieser Auftrag werde aber heute nicht mehr beachtet. Ein Grossteil der Nutztiere gelte lediglich als “Nahrungsrohstoff” und müsse teilweise unter “den unmöglichsten Zuständen” vegetieren.

Auf der anderen Seite stellten manche christliche Kreise die Tiere als “Schwestern und Brüder” des Menschen dar, was ebenfalls unbiblisch sei. Angesichts zahlreicher vom Aussterben bedrohter Arten heisst es in dem Aufruf: “Fangen wir an zu begreifen, dass zum ‚Gott lieben von ganzem Herzen’ auch das Beachten seiner Schöpfung zählt.” Jeder Christ könne etwas dafür tun. So sollten keine tierischen Produkte gekauft werden, die von bedrohten Arten stammten wie etwa Reptilienhäute und andere Souvenirs aus exotischen Ländern. Beim Kauf von Fleisch solle der Verbraucher darauf achten, dass es möglichst aus artgerechter Haltung kommt.

Die evangelikale Initiative erinnert in diesem Zusammenhang an den Bibelvers “Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs” (Sprüche 12,10). Die Initiative regt an, dass sich Interessierte innerhalb der Evangelischen Allianz sammeln und mit Fragen der Schöpfung und des Tierschutzes auseinandersetzen.

Datum: 04.10.2002
Quelle: idea Deutschland

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