Wahlen in Deutschland: Würde Jesus grün wählen?

Grün

Hamburg. Politik setzt immer mehr auf Persönlichkeiten, die in ähnlicher Weise wie Marken wahrgenommen werden. Die Parteien wirken dabei lediglich als Dachmarke für den Politiker. Dies stellt die Studie "Politiker als Marken" fest.

Die Studie untersuchte das Profil deutscher Spitzenpolitiker unter dem Aspekt der Markenbildung. Kanzler Gerhard Schröder gilt als "Leader" mit sozial-demokratischer Volksnähe, aber nicht als "Macher" mit Erfolgsquote.

Herausforderer Edmund Stoiber besitzt die Attribute fleissig, konsequent und auch erfolgreich, sein Weltbild scheint für die Befragten aber in den 50er Jahren stehen geblieben zu sein.

Joschka Fischer, Otto Schily und Jürgen Möllemann haben ein sehr markantes Markenbild, sie werden aber von den Befragten als wenig vielfältig wahrgenommen. Guido Westerwelle wird zwar die Eigenschaft Optimismus zugeordnet, aber auch Opportunismus. Ihm wird zugetraut "für einen guten Auftritt jede Vernunft fahren zu lassen". Joschka Fischer ist mit Intelligenz, Kraft und Besonnenheit der Held der deutschen Politik, aber gleichzeitig wird er als einsam in seiner eigenen Partei wahrgenommen.

Interessant ist auch die Zuordnung von historischen Personen zu Politikern ("Wer würde heute diesen Politiker wählen?"), die im Rahmen der Untersuchung vorgenommen wurde. Historische Personen wie Gandhi, Mutter Teresa und Jesus werden demnach vor allem den grünen Kandidaten Joschka Fischer und Renate Künast zugeordnet.

Der christlich-soziale Kanzlerkandidat Edmund Stoiber bewegt sich hier in der Umgebung von Machiavelli, Napoleon, Friedrich II. und Rockefeller.

Kanzler Gerhard Schröder spielt laut Einschätzung der Befragten in der Liga von John F. Kennedy und Elvis Presley.

Datum: 16.09.2002
Quelle: pte online

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