US-Gesetzentwurf für Religionsfreiheit am Arbeitsplatz

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Washington. Für ein Gesetz, das die religiösen Rechte von Arbeitnehmern in den USA sichert, setzten sich die Siebenten-Tags-Adventisten ein. Weil die Arbeitgeber meist nicht bereit wären, auf die religiösen Pflichten ihrer Arbeitnehmer Rücksicht zu nehmen, müsste dies gesetzlich geregelt werden, da auch die Rechtsprechung wenig hilfreich sei, betonte der Beauftragte der Freikirche am Sitz der amerikanischen Regierung, James Standish.

Untergeordnete Gerichte hätten zwar in derartigen Fällen zugunsten des Arbeitnehmers entschieden, doch der Oberste Gerichtshof sei zu dem Schluss gelangt, dass ein Arbeitgeber hier kaum Rücksicht zu nehmen habe. Es gehe jedoch nicht an, dass Arbeitnehmer immer wieder vor der Wahl stünden, einen Arbeitsplatz zu erhalten oder nach ihrem Glauben zu leben. Standish ist zusammen mit Richard Foltin vom Amerikanischen Jüdischen Komitee Vorsitzender einer breiten Koalition von Christen, Juden, Muslimen und Sikhs, die ebenfalls ein derartiges Gesetz befürworteten.

Ein entsprechender Entwurf wurde von den Senatoren Rick Santorum (Republikaner) und Bob Kerry (Demokrat) im Senat eingebracht. Laut Standish gebe es in Senat und Repräsentantenhaus eine solide Unterstützung für das Gesetzesvorhaben. „Zu viele Menschen haben bereits ihren Arbeitsplatz verloren und wurden lächerlich gemacht, weil sie an religiösen Grundsätzen festhalten wollten“, sagte Standish.

Datum: 22.08.2002
Quelle: APD

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