Weltkoalition gegen die Todestrafe gegründet

Rom. Am Sitz der christlichen Gemeinschaft Sant´Egidio in Rom ist der offizielle Gründungsakt einer Weltkoalition gegen die Todesstrafe unterzeichnet worden. Die «Koalition» knüpft an die Schlusserklärung des ersten Weltkongresses gegen die Todesstrafe im Juni vergangenen Jahres an und will die Verteidigung des Lebens durch die Abschaffung der Todesstrafe und die Aufhebung bereits verhängter Urteile fördern.

Zu den Unterzeichnern gehören ausser Sant´Egidio unter anderem die Coalizione Italiana contro la Pena di Morte, Ensemble contre la Peine de Mort (Frankreich), die belgische Christliche Aktion gegen die Folter (Acat), Religion Kirche und Gesellschaft (Deutschland) und Amicus (Grossbritannien).

Aus den USA gehören dazu die National coalition against the death penalty sowie Cure (Missouri), aus Asien das Forum 90 (Japan) und Mothers Against death penalty (Usbekistan). Auch der Bürgermeister von Rom, Walter Veltroni, nahm an der Zeremonie teil und sagte die Unterstützung der italienischen Hauptstadt für die Kampagne «Städte für das Leben und gegen die Todesstrafe» zu.

Jede Stadt soll im Rahmen der Kampagne ein Monument zur Verfügung stellen, das ganz besonders beleuchtet wird, wenn bedeutende Schritte in der Verteidigung des Lebens wie zum Beispiel die Abschaffung der Todesstrafe oder eine Begnadigung in einem bestimmten Lande erzielt wird. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass Rom das Kolosseum beleuchtet habe, als Chile die Todesstrafe abschuf. «Wir hoffen, das bald wieder tun zu können».

Venedig, Barcelona und Grenoble sind dem Beispiel Roms gefolgt. Die neue «Koalition» kündigte an, dass am 30 November der erste Welttag gegen die Todesstrafe ausgerufen wird.

Datum: 16.05.2002
Quelle: RNA

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung