Pakistan: Gericht verurteilte einen Christen zu zweimal lebenslänglich

Pakistan Flagge

Faisalabad. Ein pakistanisches Gericht hat den Christen Aslam Masih wegen angeblicher “Verunglimpfung des Koran und des Propheten Mohammed” zu zweimal lebenslänglicher Haft verurteilt. Das teilte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt am Main mit.

Sie fordert seit langem die Abschaffung des seit 1991 geltenden Blasphemiegesetzes, weil es dazu diene, gegen religiöse Minderheiten wie Christen und Hindus vorzugehen. Nach dem Gesetz kann auch die Todesstrafe verhängt werden. Der IGFM zufolge stammt der Verurteilte, der seit 1998 inhaftiert ist, aus dem Bezirk Faisalabad. Dem Schäfer wurde vorgeworfen, Koranverse in den Schmutz gezogen zu haben.

Die pakistanische Menschenrechtsorganisation CLAAS kündigte Einspruch gegen das Urteil an. Die IGFM kritisierte, dass trotz gegenteiliger Versprechungen auch unter dem seit Oktober 1999 regierenden Präsidenten Pervez Musharraf das Blasphemiegesetz nicht geändert wurde. Sie hat über 10.000 Unterschriften gegen das Gesetz gesammelt.

Datum: 10.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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