Unionsparteien wollen der Gewalt in den Medien die `Rote Karte` zeigen

Berlin. Die Unionsparteien wollen den Gewaltdarstellungen in den Medien die “Rote Karte” zeigen. Eine entsprechende Kampagne hat die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die Pädagogikprofessorin Maria Böhmer, in einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur angekündigt.

Die katholische Familienpolitikerin ist die neu ernannte Sonderbeauftragte der Union im Kampf gegen Gewalt in den Medien. Nach ihrer Ansicht wird im deutschen Fernsehen zu viel Gewalt und Pornographie gezeigt, vor allem im kommerziellen Bereich und im Bezahl-TV. Die “Rote Karte”-Aktion soll Bürger ermuntern, direkt bei den Sendern zu protestieren.

Im Blick auf gewalttätige Computer- und Videospiele forderte die Beauftragte klare Verbotsregelungen. Sie plädiert für eine breite Bürgerbewegung für den Jugendmedienschutz: “Nur wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, lässt sich das Bewusstsein gegenüber Gewalt langfristig verändern.” Verbunden mit der Aktion ist der Appell an die Eltern, sich mehr Zeit für die Kinder zu nehmen.

Die Parlamentarierin ist seit langem eine Verfechterin des Jugendmedienschutzes. Mehr als 500.000 Personen beteiligten sich an der von ihr initiierten Postkartenaktion “Rote Karte für TV”. Sie führte dazu, dass ein Ausstrahlungsverbot für indizierte Filme in den Rundfunkstaatsvertrag aufgenommen wurde.

Datum: 10.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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