Gestörte Genablesung bei Klonen

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New York. Bei Klonen ist die Ablesung von etlichen Genen gestört, sodass erhebliche Fehlfunktionen auftreten. Zu diesem Ergebnis kommt die Arbeitsgruppe von Rudolf Jaenisch vom Massachusetts Institute of Technology, welche die Genexpression über DNA-Chips von mehr als 10 000 Genen bei Mäuseklonen untersucht haben. Dabei zeigte sich bei etwa vier Prozent - also mehreren hundert Genen - ein gestörtes Expressionsmuster.

Nach dem Schaf "Dolly" sind seit 1997 mehrere Tierarten geklont worden, wobei die Misserfolgsrate immer sehr hoch war. Die meisten Klone sterben vor Abschluss ihrer Embryonalentwicklung ab.

Jaenisch betont, dass die reproduktive Klonierung von Menschen aufgrund dieser hohen Fehlerrate unverantwortlich wäre. Die Fehlfunktionen träten jedoch erst während der Embryonalentwicklung auf.

Ein therapeutisches Klonen - also die Herstellung erbgleicher Stammzellen durch Kerntransfer in eine entkernte Eizelle - wäre daher möglich, weil diese Zellen nicht zu einem Embryo heranwachsen.

Quelle: Massachusetts Institute of Technology

Datum: 17.09.2002

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