Neue Broschüre

Christliche Arbeitsgruppe empfiehlt Wasser- und Kernkraft

Für ihre Energieversorgung solle die Schweiz weiterhin vor allem auf Wasserkraft und Kernenergie setzen, empfiehlt die «Arbeitsgruppe Christen und Energie». Sie hat zu diesem Thema eine neue Broschüre herausgegeben.
Solarenergie aus der Wüste. (Foto: Deutsches Ministerium für Wirtschaft und Technologie)

Mit ihrer Broschüre «Ethik und Strom 2020» folgt die «Arbeitsgruppe Christen und Energie», ACE, im wesentlichen der bisherigen Strompolitik der Schweiz. Der Präsident der Gruppe, Pfarrer Stefan Burkhard aus Wettingen, stellte das Heft am vergangenen Dienstag, dem 14. Dezember 2010, in Zürich vor.

Rangliste der Erzeugungsarten erstellt

Die Arbeitsgruppe habe die Veröffentlichungen von Landeskirchen, Institutionen und Gremien zum Thema Energie studiert und daraufhin ein eigenes Bewertungsschema für die verschiedenen Energiequellen erstellt. Massgebend seien dabei die Werte «Frieden», «Gerechtigkeit» und «Bewahrung der Schöpfung» gewesen, erweitert um den Punkt «die real existierende und moderne Welt».

Diese vier Kategorien habe man dann in drei weitere Bereiche unterteilt und somit jede Erzeugungsart anhand von zwölf Kriterien beurteilt. Darauf basiere nun die Rangliste in der Broschüre – «aus christlicher Sicht eine Empfehlung an die Schweiz, ihre bisherige Strompolitik konsequent weiterzuführen», wie es zusammenfassend heisst.

Pro und Contra

Die Wasserkraft sei die bedeutendste erneuerbare Energie in den Alpenländern und für die Schweiz langfristig wichtig. Uran sei auf allen Kontinenten in grossen Vorräten zu finden. Zudem entstünde durch Kernenergie wenig CO2, und der Ressourcenverbrauch sei vergleichsweise gering; ihre Gewinnung gelte als sehr sicher und sei am günstigsten, und der Umgang mit radioaktiven Abfällen sei «technologisch gelöst».

Windenergie und Erdwärme seien zwar ebenfalls empfehlenswert, Erstere aber nicht sicher, Letztere in der Schweiz «einfach noch zu wenig ausgereift». Gas dagegen sei allenfalls eine Übergangslösung, und die Solarenergie «heute noch zu teuer und zu wenig verlässlich».

Energieverbrauch reduzieren

Die ACE setzt sich dafür ein, dass der CO2-Ausstoss auch in der Schweiz massiv reduziert wird, und unterstützt daher zum Beispiel das Konzept der «1-Tonne-CO2-Gesellschaft». Soviel solle 1 Person Ende des Jahrhunderts pro Jahr nurmehr verursachen; heute seien es 9 Tonnen. Die «Arbeitsgruppe Christen und Energie» besteht seit 1984.

Zum Thema:
Webseite der «Arbeitsgruppe Christen und Energie»
Klimakiller Kohlendioxid?
 

Datum: 18.12.2010

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