In Opiumproduktion Spitze - Afghanistan ist weiterhin einer der wichtigsten Opiumproduzenten

Gemüse ist nicht das Hauptprodukt der afghanischen Landwirtschaft

Kabul – Afghanistan ist weiterhin Spitze – in der Opium-Produktion. Zwar meint die UNO, mit einem Kontrollprogramm für Afghanistan und seinen südlichen Nachbarn Pakistan den Anbau von Schlafmohn künftig unterbinden zu können. Aber das Anfang Jahr gestartete Programm ist bei den Bauern im verwüsteten Land nicht populär. Für ein Feld von 50 auf 50 Meter, auf dem der Schlafmohn zerstört wird, erhalten die Bauern von der UNO 350 Dollar. Doch eine Ernte scheint vielen lukrativer. Laut dem Leiter des UNO-Programms wollen einige Kriegsherren, die Regionen Afghanistans kontrollieren, weiterhin an der Droge verdienen. Die UNO schätzt, dass der Schlafmohn auf über 60'000 Hektar angebaut wird. Die amtierende Regierung Karzai hat die Zerstörung der Felder angeordnet.

Inzwischen haben Hilfsorganisationen damit begonnen, ihre Mitarbeiterinnen aus der nordafghanischen Stadt Masar-i-Scharif abzuziehen. Sie reagieren damit auf eine Serie von Angriffen gegen ausländisches Personal. Anfang Monat war eine französische UNO-Mitarbeiterin in der Nähe der Stadt von einer Gruppe von bewaffneten Männern vergewaltigt worden. Vergangene Woche geriet ein Spital in der Region unter Beschuss.

Datum: 26.06.2002
Quelle: ERF Schweiz

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