Menschen – Gott – Leben: suchen – begegnen – finden

Die reformierte Kirche in Frauenfeld wollte nach einem längeren Reorganisationsprozess neue und griffigere Strukturen schaffen. Damit soll die Kirchgemeinde mit rund 8'500 Gemeindeglieder, fünf Pfarrpersonen und vielen Angestellten und freiwilligen Mitarbeitenden besser miteinander arbeiten können. Ebenso sollte das gemeinsame Selbstverständnis nach aussen hin sichtbar werden. Keine einfache Aufgabe für eine Kirchgemeinde dieser Grösse und mit verschiedenen Ausrichtungen.

Eine Idee – und ihre Realisierung

Pfarrer Hansruedi Vetsch hat mit einer Arbeitsgruppe den Motto-Prozess ausgearbeitet. Auf sieben zentrale Fragen aus Glaube und Kirchgemeinde erarbeiteten Gruppen Schlüssel-Gedanken. Die Arbeitsgruppe redigierte daraus in mehreren Phasen das Motto und brachte es später mit einem Grafiker in eine ansprechende Form. Das Resultat hat viele verblüfft. Es ist kein einfaches Motto, dass sich so schnell daher sagen lässt «Menschen – Gott – Leben: suchen – begegnen – finden». So vielfältig wie die Kirchgemeinde Frauenfeld, so vielfältig ist auch das Motto. Es muss immer wieder neu zusammengesetzt werden. Aber es ist nicht beliebig, sondern eine Einheit. «Das Ziel war für mich stets, die Vielfalt unserer Kirchgemeinde als Chance zu sehen und in dieser Vielfalt auch eine Einheit zu suchen», sagt Pfarrer Vetsch.

Lebendige Vielfalt

Diese Vielfalt drückt auch der Video-Clip aus, den Hansruedi Vetsch mit seinem Sohn Jonas gemacht hat. Nach einer holländischen Vorlage hat er 100 Menschen ihr Alter sagen lassen und dazwischen das Motto eingeblendet. Dazu haben sich viele Menschen im Anschluss an Gottesdienste filmen lassen oder wurden von Vetsch besucht: «Es war eine wunderbare Erfahrung, mit meinem Sohn so vielen Menschen aus unsere Gemeinde begegnen zu dürfen. Hinter diesen Zwei-Sekunden-Clips stehen ganz wunderbare Begegnungen.»

Entstanden ist ein eindrücklicher Kurzfilm, der nicht nur die Vielfalt der Gemeindeglieder zeigt, sondern gerade durch seine Schlichtheit unter die Haut geht. Hansruedi Vetsch: «Ich hoffe, dass die Gemeindeglieder spüren: Wir sind bei aller Verschiedenheit eine Kirchgemeinde und Teil des Leibes Jesu Christi.»