Ein Schatz, den es zu entdecken gilt
14 Interviews wurden geführt, rund 15 Stunden Aufnahmematerial war vorhanden … Die Essenz mündet nun in die 45-Minuten-Bibel-Doku «Ziemlich beste Worte» des «Bibellesebundes» (BLB).
«Auf Social-Media haben wir den Kanal ‘Hallo Bibel’ für das Jubiläumsjahr und ansonsten den Kanal ‘BLB-Schweiz’», sagt Anina Kreibich, die bei BLB für Social Media zuständig ist. Man habe «Ziemlich beste Worte» bewusst nicht zu stark auf diesen beiden Kanälen gestreut, «sondern auf dem Kanal ‘Ziemlich beste Worte’. Der Film ist quasi nicht ein Film des ‘Bibellesebundes’ sondern ein No-Name-Film, der möglichst zu jedem Menschen kommen soll.»
Geschenk an die Schweiz
«Unsere Kernarbeit ist theologische Themen zugänglich zu machen, die in Büchern manchmal komplex daherkommen – dies im Medium Film, das heutzutage am meisten konsumiert wird; für ein breiteres Spektrum an Menschen», erklärt Timothée Mägli, Filmproduzent bei «Schwarzfalter» und Produktionsleiter «Ziemlich beste Worte».
Es sei von Beginn weg klar gewesen, dass der «Bibellesebund» (BLB) diesen Film der Schweiz schenken wolle. Deshalb ist er kostenlos auf dem BLB-YouTube-Kanal zugänglich.
Breite und Weite der Bibel erkennbar
Im Film erzählt der Journalist und Autor Andreas Malessa, dass 40 Millionen Menschen in Deutschland eine Bibel besitzen und 3,1 Prozent in ihr lesen. Im Film besonders bewegend findet Timothée Mägli einen Zusammenschnitt von Rappern, die Bibeltexte rappen.
Ausserdem findet er die Geschichte von Hiob berührend. Im Film erzählen Alt-Bundesrat Hans-Rudolf Merz und Esther Maria Magnis, wie sie aus dem Buch Hiob in einer schweren Zeit Ermutigung schöpften. «Dass diese Geschichte Trost in schwierigen Situationen geben kann, auch wenn man sie nicht ganz versteht. Und sie kann anders Trost geben als ein plumpes ‘Es kommt dann schon gut!’» Dies zeige die Breite und Weite der Bibel auf, die auf verschiedene Weise zu einem reden kann.
Unveräusserliche Würde
«Jeder Mensch ist wertvoll und hat eine unantastbare Würde», sagt Anina Kreibich. In der damaligen Zeit in der Antike sei dies ganz anders gewesen. Sie ist beeindruckt, was daraus entstanden ist – heute sind die Menschenrechte völlig klar. Sie liebt den Teil im Film, wo dies aufgezeigt wird.
31'000 Verse stehen in der Bibel, unter anderem zwei davon haben das westliche Denken geprägt: Dass der Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen ist (Genesis Kapitel 1, Vers 27) und die unveräusserliche Würde (Galater Kapitel 3, Vers 28).
Am Retour-Kommen
Interessant ist laut Timothée Mägli auch der Zusammenschnitt in der Doku mit Redewendungen des heutigen Sprachgebrauchs, die ihren Ursprung in der Bibel haben, wie etwa: «Wer anderen eine Grube gräbt …»
Im Film kommt auch der Schauspieler Beat Schlatter vor, der sagt, dass er durch die Bibel das Vergeben gelernt hat und welchen Wert dies hat oder dass er sich nicht über alles aufregt und dass dieses Buch ihn darin verändert hat.
Die Bibel ist zu jeder Zeit relevant, sagt Anina Kreibich. «Manchmal denken wir, dass wir es hier so gut haben und wir sie als Gesellschaft nicht nötig haben.» Würde man alle christlichen Werte aus der Gesellschaft rausnehmen, würde man das Haus auf Sand bauen. «Ich glaube, dass sie nun am Retour-Kommen ist.» Die Bibel sei ein enormer Schatz, da gelte es zu sagen: «Ich gönne mir das nun.» Man müsse nicht gleich alles verstehen, aber Gott eine Chance geben.
Bibel neu entdecken
Timothée Mägli erklärt, dass es früher in einer Schulklasse immer noch da und dort Kinder gab – oder deren Eltern – die noch etwas Bibelwissen hatten oder die noch wussten, dass Weihnachten ein christliches Fest war.
Dies sei heute weniger verbreitet. Gleichzeitig sei dies auch eine Chance, die Bibel neu zu entdecken.
Livenet-CEO und Chefredaktor Florian Wüthrich, der den Talk führte, ruft ausserdem dazu auf, nicht einzig bei der Weihnachtsgeschichte stehen zu bleiben, sondern den ganzen Reichtum der Bibel zu entdecken.
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Datum: 23.12.2025
Autor:
Daniel Gerber
Quelle:
Livenet