Ein stiller Wandel
Auf der indonesischen Insel Ambon sind die Gemeinden Zeugen eines stillen Wandels. Seit Generationen wurde die Heilige Schrift auf Indonesisch gelesen – einer Sprache, die die meisten zwar verstanden, mit der sie sich aber nicht tief verbunden fühlten. Das ändert sich mit der Übersetzung des Neuen Testaments ins Ambonische Malaiisch, die Herzenssprache der Menschen vor Ort.
In dieser kollektivistischen Kultur ist der Glaube zutiefst gemeinschaftlich geprägt. Das gilt auch für den Übersetzungsprozess: Die Dorfbewohner halfen dabei, jeden Abschnitt auf Klarheit und Authentizität zu prüfen. Als ein Mann zum ersten Mal hörte, wie der Tod Jesu auf Ambonese Malay erklärt wurde, weinte er. «Ich habe mein ganzes Leben lang von Jesus gewusst», sagte er, «aber jetzt verstehe ich endlich, warum er für mich gestorben ist.»
«Unsere Übersetzung!»
Das Projekt dauerte über 13 Jahre und bezog Christen vor Ort auf allen Ebenen mit ein. Ein Wendepunkt wurde erreicht, als die Pastoren darum baten, die Liturgie in Ambonese abzuhalten. Das Predigen in der Landessprache schuf ein neues Gefühl der Vertrautheit und Verantwortung. «Die Leute sagten zu mir: ‚Predige wieder auf Ambonese Malay!‘», erzählte ein Pastor.
«Dies ist nicht die Übersetzung von Wycliffe», sagt Teammitglied Ampi. «Sie gehört unserem Volk – und den Generationen nach uns.»
Dieser Beitrag erschien zuerst auf Wycliffe Bible Translators.
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Datum: 22.08.2025
Quelle:
Joel News / Wycliffe