Unterwanderung des Bewusstseins

Was bestimmt in der heutigen Zeit unser Denken, unsere Werte, unsere Grundlagen für Entscheidungen und Zielsetzungen? Ein diesbezüglich schon fast altes Lied sagt: "Die Medien haben die Macht!" oder ein noch älteres: "Geld regiert die Welt!" Beides stimmt in einem gewissen Mass.

Eine nicht so gängige Antwort: "Bildung im deutschsprachigen Raum ist vornehmlich literarische Bildung. Im Gefolge der Aufklärung hat sie sich zunehmend zu einer eigenständigen Grösse entwickelt ... und beherrscht nun unser Land als geistige Macht."

Eine versteckte Macht

Als der Buchdruck von Gutenberg erfunden wurde, diente dieses neue Handwerk - damals wohl eine Kunst - zur Verbreitung der Bibel und später auch von biblischen Kommentaren und andern geistlichen Schriften. Aber nach und nach "etablierte sich daneben die Schreibe nicht christlicher Schriftsteller".

Die Literaten - die berühmten wie Goethe, Brecht, Vater und Sohn Mann und andere - schufen auf dem Papier eine sekundäre Welt und verdrängten auf diese Weise das Leben, das im Angesicht Gottes geführt werden sollte. Diese Art Bildung bestimmt so sehr unser Denken und Verhalten, dass wir uns ihres Einflusses kaum bewusst werden.

Diese Veränderungen sind schuld dafür, dass "das christliche Bewusstsein so stark heidnisch überlagert ist, dass wir bei unseren Urteilen und Entscheidungen immer wieder von unseren biblischen Zielorientierung abgedrängt werden."

Goethe

Er ist ein besonders krasses Beispiel ist Goethe. Er ist nicht nur "nicht christlich", sondern das Gegenteil: "Goethe - in Deutschland als "Geistesfürst" verehrt - war in vielen Dingen von dunklen Mächten ferngesteuert." Und "Ein so beständiges Operieren mit Geistern, das ganze Leben hindurch und bei verschiedenen Anlässen gepflogen, ist denn doch etwas mehr als ein Spiel der dichterischen Phantasie; es beweist einfach, dass der Dichter von der Existenz eines Geisterreiches überzeugt war." Goethe schrieb selber (an A. v. Humboldt Juli 1816): "... da ich von Dämonen öfters hin und wieder geführet werde!"

Schwächung des christlichen Glaubens

Der Glaube an Jesus Christus ist überzeugt davon, dass "der Herr" wirklich der Herr ist, also stärker, mächtiger, grösser als alle finsteren Mächte, woher auch immer sie Einfluss nehmen möchten auf unser Leben. Aus der göttlichen, biblischen Sicht stimmt das. Anders ist es, wenn der einzelne Mensch sich abbringen lässt vom bewussten konkreten Weg des Glaubens an diesen mächtigen Gott, weil zum Beispiel der Mut zu eigenständigen Weg auf der Grundlage der Bibel fehlt; der Glaube ist nicht mehr bestimmende Mitte sondern nur noch aufgesetzt.

Folgen daraus: "Zugleich werden wir durch die Preisgabe unserer geistigen Eigenständigkeit unfähig, unseren Mitmenschen die Wahrheit des Gotteswortes nahezubringen."

Sie interessieren sich dafür?

In akribischer Gründlichkeit wurde im Buch "falsche Propheten" den Hintergründen verschiedener literarischer und musikalischer Persönlichkeiten nachgegangen. Vor allem Zitate belegen die Behauptung der Unterwanderung des Bewusstseins. Ab und zu mag die Interpretation zu eng sein, etwas zu sehr mag Okkultes oder auch nur "gegen Jesus stehendes" gesucht werden. In den Grundzügen aber ist die Argumentation faszinierend und die Arbeit gründlich.

Und bestimmt erträgt die Antwort auf die Eingangsfrage ein paar Überlegungen mehr als "die Medien sind schuld!". Wenn Sie mehr dazu wissen wollen und bereit sind, weiter darüber nachzudenken, finden Sie in diesem Buch eine Grundlage dazu.

Falsche Propheten unter Dichtern und Denkern
Meskemper, Gottfried.
Berneck : Schwengeler, 1983. - 115 S.
(Telos-Paperback ; 1239)
3-85666-122-0
[Kritische Gedanken u. a. über Dostojewski, Goethe, Steiner, Hesse, Kant]

Datum: 03.05.2003
Autor: Gottfried Meskemper
Quelle: Schwengeler Verlag

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