Silvester 2004: Christus gibt Hoffnung angesichts von Zerstörung und Trauer

Hanspeter Nüesch

Unermessliches Leid am Indischen Ozean schockt die Welt - und die EXPLO? Konferenzleiter Hanspeter Nüesch ging am Silvestermorgen auf die Katastrophe ein.

"Your love makes me sing": Eben haben die 4000 in der Basler Messe-Halle Gottes Liebe besungen. Und draussen herrscht zum Jahresende, das man gern locker, festlich und zuversichtlich begehen möchte, Betroffenheit. Millionen trauern, Tausende wissen nicht, wo ihre Angehörigen blieben. Zur Flutkatastrophe kommen die brandschwarzen News der Disco von Buenos Aires. Eine EXPLO-Teilnehmerin hat in Indien drei ihrer engsten Freunde verloren.

Für die Konferenzleitung äussert Hanspeter Nüesch Betroffenheit. Er ruft auf, konkret zu helfen, und lädt ein, die zahlreichen an der Konferenz vertretenen Hilfswerke zu kontaktieren, die in den Katastrophengebieten einheimische Partner und Mitarbeiter haben.

Nüesch hat den Kommentar der Basler Zeitung mitgebracht, der unter dem Titel "Wirkliches Unglück, wahres Glück" von der demütigenden Machtlosigkeit der Menschen angesichts der Naturkräfte handelt.

Christen sollen in diesen Tagen fragen, was Gott durch die Erschütterung sagen will. Nüesch liest die Worte von Jesus, der seinen Freunden Beben ankündigte und sie aufrief, nicht zu erschrecken, sondern sich auf das sichtbare Erscheinen von Christus als Herr und Friedefürst, die Vollendung der Weltgeschichte vorzubereiten.

Der Kommentar der Basler Zeitung bleibt die Antwort schuldig, wo das wahre Glück in diesen Zeiten zu finden ist. Laut Nüesch sind Christinnen und Christen herausgefordert, nicht nur zu helfen, sondern auch eine Perspektive über den Schrecken hinaus festzuhalten und zu vermitteln:

"Jetzt wo alle nur auf das Elend sehen, können wir auf Gott schauen. Wir können rufen: Da ist ein Vater, der grösser ist als die Not, Gott, der Neues schafft. Wir dürfen mitrufen, sollen nicht nur auf das Problem schauen. Wir haben einen Anker, der höher ist, tiefer gründet. Beim Vater im Himmel finden wir Schutz und Geborgenheit."

Laut Nüesch kann die Katastrophe verstanden werden als ein "Weckruf Gottes, zurückzukommen zu ihm". Ein Ruf, gerichtet auch an jene, die sich zu Weihnachten in der Wärme entspannen wollten - im Vergnügungsparadies, das zur Hölle wurde.

Mit einem Gebet ist es nicht getan, sagt Hanspeter Nüesch nüchtern. Doch ohne Gebet ist der Erschütterung nicht zu begegnen. Er betet mit den Teilnehmenden für die Trauernden und Verunsicherten. Und fordert auf, in den nächsten Tagen auf sie zuzugehen - mit Hoffnung. "Wir müssen jetzt sagen, wo Hoffnung zu finden ist."

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Datum: 31.12.2004
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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