Evangelische Bekenntnisschulen

Die Wirkung wird unterschätzt

In Deutschland werden gegen 25000 Schülerinnen und Schüler an evangelischen Bekenntnisschulen unterrichtet. Berthold Meier, Vorsitzender des Verbandes der Evangelischen Bekenntnisschulen (VEBS) ist überzeugt, dass diese Entwicklung eine grosse gesellschaftliche Dimension besitzt und besser wahrgenommen werden sollte.
Berthold Meier.

Als staatlich anerkannte Ersatzschulen müssen auch an diesen christlichen Schulen die Unterrichtsinhalte der Bildungspläne der Staatsschulen umgesetzt werden. Dennoch gibt es Unterschiede – an Bekenntnisschulen wird der Lehrstoff in einen biblischen Deutungsrahmen gestellt.

Die aktuellen Ausseinandersetzungen (Evolution) um die August-Hermann-Francke Schule in Giessen zeigen jedoch, dass dies mitunter auch heftigen Widerspruch hervorrufen kann.

Offene Fragen behandeln

Meier ist der Ansicht, dass eine Schule, deren Bekenntnis den Glauben an die Schöpfung durch Gott enthalte, sogar gegen die staatliche Genehmigungsvoraussetzungen verstosse, wenn sie beispielsweise im Biologieunterricht die offenen Fragen der Evolutionstheorie nicht behandeln und keine schöpfungstheoretischen Alternativen diskutieren würde.

Wertevermittlung

Wie lässt sich der gegenwärtige gute Zulauf zu christlichen Schulen erklären? Einer guten Schule werde von vielen Eltern ein hoher Wert beigemessen, sagte VEBS-Vorsitzender Berthold Meier. Deshalb seien auch Eltern, die sonst keinen Zugang zu einer christlichen Gemeinde hätten, bereit, ihre Kinder an christliche Schulen anzumelden. Ein starker Anreiz sei auch die an christlichen Schulen vorgenommene Wertevermittlung: „Viele Menschen sind auf der Suche nach Ganzheitlichkeit und Sinn.“

„Gesellschaftliche Dimension“

Tatsächlich hätten die evangelischen Bekenntnisschulen in Deutschland gegenwärtig einen unerwartet breiten Zugang zur entchristlichten Gesellschaft. Berthold Meier: „Was wir gegenwärtig erleben, ist eine Form von Erweckung.“ Die Bedeutung dieser Entwicklung ist bislang aber wenig erkannt. „Die gewaltige geistliche und gesellschaftliche Dimension dieses Vorgangs wird von der evangelikalen Welt bisher noch kaum wahrgenommen“, stellt Berthold Meier fest.

Meier selbst stellt sein Leben seit über zwanzig Jahren in den Dienst christlicher Bildung. Weshalb dieses Engagement? Die Bildung habe „eine hohe Bedeutung im Zusammenhang mit dem, was Gott auf dieser Welt tut“, ist Meier überzeugt. Und, dass die Gemeinde Jesu die vorrangige Verantwortung im Bildungsbereich trage.

In einem Interview mit dem Magazin „Factum“ äusserte sich Berthold Meier ausführlicher zu diesen Fragen.

Nachzulesen in „Factum“ 9/2006.
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Webseite: Factum-Magazin

Datum: 23.12.2006
Autor: Rolf Höneisen
Quelle: factum Magazin

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