Lobpreis

Die Stimme stützen beim Singen

Die Stimme zu stützen ist neben der richtigen Atmung einer der Kernpunkte für das «richtige Singen». Es geht hier um den Druck, der den Laut erzeugt und um die Dosierung der Atemluft.
Stimme stützen.

Das Zwerchfell trennt Bauch- und Brustraum voneinander und ist beim Atmen, Sprechen und Singen aktiv. Wenn man ausatmet, entspannt sich das Zwerchfell und  ist nach oben gewölbt. Wenn man einatmet, spannt es sich und ist flach. Wenn man die Stimme stützen möchte, hält man das Zwerchfell zum Ausatmen weiterhin gespannt. Die Luft strömt nicht also einfach so aus, sondern wird für die kontrollierte Tonbildung genutzt. Durch die Stütze teilt man sich die Atemluft beim Singen ein. Die Stütze ist kein ein krampfhaftes Pressen oder Drücken, sondern hat mit Körperspannung zu tun.

Übungen für die Zwerchfellspannung

Was kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach: Beim Sprechen stützen wir die Stimme automatisch, wenn ein Wort  mit p, t, k, f, s oder sch. beginnt. Atme ein und sprich beim Ausatmen nacheinander die Worte «Piste, Pasta, Pizza, Puste» und betone dabei das «p». Achte darauf, wo dein Körper Impulse erzeugt. Das sollte im Oberbauch sein, in der Flankengegend – das ist am Rücken etwa auf Nierenhöhe - und im Rippenbereich. Der Impuls ist wie ein Druck nach aussen zu spüren. Auch beim Husten ist die Stütze automatisch aktiv. Sprich nacheinander die Konsonanten: P, T, K, F, S, SCH. Leg deine Hände auf den Bauch, deine Rippen und auf die Nieren. Ein Gegendruck nach aussen sollte zu spüren sein.

Die Luft dosieren beim Singen

Beim Singen braucht man weniger Luft als beim Sprechen. Wer beim Singen zu sehr nach Luft schnappt, ist dann zu sehr damit beschäftigt, die Luft wieder loszuwerden. Es ist sehr schwer ein Lied durchzusingen, wenn man so viel Luft in sich hat, dass man erst mal ausatmen muss, um neu Luft zu holen. Atme mal normal ein und singe dann einen Ton, so lange du kannst. Wenn du dich fühlst, als hättest du keine Luft mehr, singe weiter. Du wirst überrascht sein, wie lange du den Ton noch halten kannst.

Übung zur Luftdosierung

Atme noch einmal tief in den Bauch ein. Zähle bis drei, dann lass die Luft mit einem «ssss» ausströmen. Versuche es so lange zu halten, wie du kannst. Wenn du glaubst, keine Luft mehr zu haben, schliesse mit einem kurzen «t» ab. Dann entspann die Atemmuskulatur, lasse deinen Bauch einfach fallen. Atme nicht bewusst ein. Die Luftmenge, die jetzt von ganz alleine in dich strömt, ist genau die richtige und reicht zum richtigen Singen.

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Datum: 23.12.2010
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet.ch

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