Vier Aspekte des Gemeindelebens, die die Welt berühren

Ich möchte vier verschiedene Aspekte des Gemeindelebens hinsichtlich ihrer Wirkung auf Menschen betrachten, die Jesus noch nicht kennen.

Die Gemeinde ist eine Familie. Natürlich gibt es verschiedenste Auffassungen darüber, was Familie bedeutet. Für die einen bedeutet sie verbindliche Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Menschen, für andere das Abdecken emotionaler, geistlicher und materieller Bedürfnisse. Einmal abgesehen von der exakten Definition von "Familie": Pflegen wir Beziehungen, die offen sind für Menschen, die keine Christen sind? Leben wir in diesen Beziehung unser Christsein auch offen und ehrlich? Nur wenn wir unsere Beziehungsnetze für Menschen öffnen, die Jesus noch nicht persönlich kennen, werden unsere Kirchentüren wirklich offen sein.

Die Gemeinde ist ein Ort der Heilung. Heilung bedeutet das Hineinwachsen in Gottes Schöpfungsabsicht, und das in den verschiedensten Lebensbereichen wie Beziehungen, Finanzen oder Arbeit. Liebe, Annahme und Vergebung sind Voraussetzungen für die Erfahrung von Heilung. Dazu beinhaltet Heilung aber auch Gottes übernatürliches Eingreifen in körperliche, seelische oder geistliche Krankheiten. Gehen wir auf Menschen zu, die Heilung brauchen? Nehmen wir Anteil an Leid und Sorgen unserer Bekannten, Freunde, Nachbarn oder unserer Familie? Nur wenn wir die Nöte des Nächsten ernst nehmen und ihnen begegnen, werden unsere Kirchentüren wirklich offen sein.

Die Gemeinde ist ein Ausbildungsort. Menschen brauchen eine Vision, ein Ziel, auf das sie zugehen können. Darüber hinaus brauchen sie aber auch Werkzeuge, die sie auf ihrer geistlichen Reise einsetzen können, sie brauchen Freiraum zum Üben und zum Praktizieren. Als Gemeinde sollten wir eine Atmosphäre schaffen, die es Menschen erlaubt, in einen Dienst hineinzuwachsen. Diese Ausbildung darf sich aber nicht nur auf die Arbeit innerhalb der Gemeinde beziehen, sondern auch auf den Dienst der Gemeinde in der Welt. Dies ist einer der Gründe, warum unsere Ministrytimes (Gebet für Menschen mit bestimmten Anliegen) im Gottesdienst so wichtig sind. Nur wenn wir uns zum Dienst am Nächsten ausbilden lassen, werden unsere Kirchentüren wirklich offen sein.

Die Gemeinde steht im Dienst des Friedens. Die Gemeinde hat einen Auftrag, den sie kompromisslos leben sollte: ihren Dienst in und an dieser Welt. Ihr Dienst an den Armen, an Suchenden, an Kranken, an Benachteiligten, an Verachteten, an Enttäuschten, an Leidenden, ihr Dienst am Nächsten. Wir sind eigentlich nur dann Teil der Gemeinde, wenn wir uns praktisch an diesem Dienst beteiligen. Eine Gemeinde hat nur dann wirklich offene Kirchentüren, wenn alle Mitglieder in irgendeiner Form an diesen Diensten beteiligt sind.

Datum: 31.05.2006
Autor: Martin Bühlmann
Quelle: Gemeinde leben - Gemeinde lieben

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