Kirche kann ganz schön handfest sein
Kirche soll da gebaut werden, wo die Menschen sie brauchen. Kirche ist nicht – sie entsteht fortwährend. Wo immer die Kirche auf die Menschen zugeht, wird sie in der Gesellschaft sichtbarer. Solch ein Projekt ist «Heiland Sack» der Kirchen Basilea Vineyard in Bern und Basel. Sie haben eine konkrete Vision im sozialen Bereich: «Wir sind davon überzeugt, dass wir als Kirche der Stadt Bestes suchen und ein Segen für unsere Umgebung sein sollen. Wir wollen geprägt sein von der Barmherzigkeit Gottes.» Sie sehen es als christlichen Grundwert, der Not von Menschen zu begegnen. Sie glauben, dass kleine Dinge in Liebe getan die Welt verändern.
Mehr als Almosen verteilen
Um dies umzusetzen haben sie konkrete Bereiche geschaffen, mithilfe deren sie Menschen dienen und unterstützen. Dazu gehören kulturübergreifende Integration, Beratung in Finanz- und Behördenfragen, Beschaffung von grundlegenden Gebrauchsartikeln oder der Betrieb eines ehrenamtlichen Coiffeur-Salons. Dazu gehört in Basel auch eine jährliche öffentliche Weihnachtsfeier ganz nach dem Motto «Mache es wie Gott – werde Mensch»: «Wir wollen Menschen, speziell Familien mit Kindern, eine tolle Weihnachtsfeier ermöglichen.» Das «TeleBasel» hat schon ausführlich darüber berichtet.
Das Projekt Heiland Sack organisiert seit vielen Jahren Lebensmittel und Alltagsprodukte für Menschen aus dem Umfeld, denen am Ende des Monats das Geld ausgeht. Die Abgabe von Lebensmitteln und Alltagsprodukten wird vertraulich behandelt und ist an keinerlei Verpflichtungen gebunden. In Bern und Basel erhalten wöchentlich über 50 Familien einen «Heiland Sack» gefüllt mit Lebensmitteln und Haushaltsartikel. Die Waren dafür kommen von Menschen und Spenden aus der Vineyard Bern und der wöchentlichen Lieferung der «Schweizer Tafeln». In Basel freut sich Pastor Martin Benz: «Die Menschen in unserer Kirche haben ein Herz für die Armen und Randständigen. Viele helfen mit, Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen.» Heiland Sack ist mehr als Almosen verteilen. Die Kirchen bewirten die Armen als Gäste, viele bleiben zu Kaffee und Kuchen und zu einem Schwatz.
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Datum: 14.12.2016
Autor: Markus Baumgartner
Quelle: Dienstagsmail