Corona-Krise sorgt für mehr Zuschauer
Bei der «Alphavision» ist die einzelne Sendung der Star: «Bei den einzelnen Sendungen gibt es nicht 'wahnsinnige' Höhepunkte, sie sind alle ähnlich. Der Höhepunkt ist, dass es möglich ist, christliches Fernsehen zu machen und auf einem öffentlich-rechtlichen Kanal ein Zeitfenster zu erhalten», sagt Peter Stolz, Leiter Kommunikation der «Alphavision».
Eingangs der 1990er-Jahre war dies noch undenkbar, eine Änderung im Radio- und Fernsehgesetz war nötig. «Dadurch wurden viele Privatradios überhaupt erst möglich – und auch das 'Fenster zum Sonntag'.»
Bei SRF unbestritten
«Gut ist, dass wir nach wie vor gute Einschaltquoten und eine hohe Sehbeteiligung haben.» Die «Alphavision» verfügt über einen jeweils befristeten Zusammenarbeitsvertrag mit dem Schweizer Fernsehen. «Der aktuelle Vertrag läuft Ende nächsten Jahres aus. Doch es gab jeweils nie eine Diskussion darum, ob er verlängert wird oder nicht», sagt Peter Stolz. «Wir haben ein gutes Einvernehmen von den Inhalten her wie auch betreffend der technischen Abwicklung.»
In Krise ist Interesse da
«Eine Erfahrung, die wir vor allem während des Lockdowns gemacht haben, aber nun auch in der weiteren Corona-Zeit – die eine riesige menschliche Tragödie ist – ist, dass wir deutlich mehr Zuschauer haben.» Im März und April steigerte sich der Schnitt um mehr als 2,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Doch auch seither liegen Schnitt wie auch Marktanteil höher als in den jeweiligen Vergleichsperioden der Vorjahre. «Das zeigt, dass die Menschen in einer Krise ein Interesse an Sendungen haben, die Hoffnung und eine gewisse Wertebasis vermitteln und die den christlichen Glauben thematisieren.»
Jubiläumssendungen statt «Tag der offenen Tür»
Aufgrund der Corona-Situation wurde der «Tag der offenen Tür» im September abgesagt und auf ein unbekanntes Datum im Herbst 2021 verschoben.
«Wir feierten das Jubiläum nun mit fünf Jubiläumssendungen, in welche wir Protagonisten aus früheren Sendungen noch einmal aufsuchten, die zum Beispiel vor fünf oder zehn Jahren in einem Beitrag mit dabei waren. Am 17. September jährt sich der Sendestart zum 25. Mal.»
Den Glauben sichtbar machen
«Uns geht es immer darum, den Glauben an Jesus Christus sichtbar zu machen», erklärt Peter Stolz. «Dies anhand von Beispielen von persönlich gelebtem Glauben. Wir lassen die Menschen authentisch und integer von ihren Erlebnissen erzählen. Das können schöne und erfreuliche Dinge sein, aber auch schwierige Sachen. Zum Beispiel wie Personen mit Leid, Trauer und Krankheit umgehen.»
Persönlich beschäftige ihn die Christenverfolgung, so Peter Stolz. «Davon vernimmt man in den letzten Jahren immer mehr. Im November bringen wir dazu wieder eine Sendung. Es freut mich, dass wir hierzu in der Schweiz sensibilisieren können.»
Zur Webseite:
Fenster zum Sonntag
Über die Evangelische Medienarbeit in der Schweiz wurde bereits in einem Livenet-Talk gesprochen. Mit von der Partie war unter anderem Michael Bischoff, Chefredaktor von «Fenster zum Sonntag»:
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Datum: 03.09.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet