Christen im Tibet

Die elfte Frage an den Dalai Lama

Im Kino läuft der Film «Zehn Fragen an den Dalai Lama» an. Eine elfte Frage wäre: «Warum werden auch in Tibet Menschen unterdrückt?»
Eine elfte Frage an den Dalai Lama.
Schöne, herbe Landschaft im Tibet.
Tibetische Mönche.
Der Tibet wird

Die Unruhe in Tibet katapultiert Chinas Minderheitenpolitik in die Schlagzeilen. Das Reich der Mitte wird für seine Unterdrückung hart kritisiert. Wohl zu Recht: Aus unterschiedlichen Gründen unterdrückt «Mittelerde» Teile seiner religiösen Minderheiten, so etwa Buddhisten, Christen, Moslems oder Angehörige der Falun Gong. Beispielsweise wird Peking vorgeworfen, es wolle tibetische Mönche „umerziehen“, nachdem diese unaufhörlich gegen Chinas Tibet-Politik protestiert haben.

Tibet als Oase dargestellt

Der Tibet dagegen wird von den Medien zu einer Oase der Eintracht verklärt, auch von «Bild»- Kommentator Franz Josef Wagner: «Kein Tibeter schlägt nach einer Fliege, die ihn belästigt; die Fliege könnte seine verstorbene Grossmutter sein. Der Tibeter glaubt an die Wiedergeburt. 4000 Meter hoch, auf dem Dach der Welt, hat sich eine einmalige Kultur entwickelt. Wenn ein Tibeter einen Spatenstich macht, dann schaut er sich die Schaufel genau an. Sind Würmer dran, Schnecken? Er klaubt die Tiere von seiner Schaufel. Ein Tibeter tötet nicht.»

Tibeter unterdrücken eigene Minderheit

Bilder und Berichte von toleranten und angeblich gewaltlosen buddhistischen Mönchen verschleiern die andere Seite der Medaille: Auch im Tibet gibt es religiöse Minderheiten, und diese werden im Tibet von Tibetern unterdrückt – allein wegen ihres Glaubens.

Die christliche Gemeinschaft beispielsweise ist mikroskopisch klein. Der Missiologe Patrick Johnstone, Autor des Buches von «Operation World», spricht von nur zwei Gruppen, und die müssten ihren Glauben im verborgenen leben. Der frühere tibetische Buddhist Martin Kamphuis schreibt, dass wenige hundert Christen im Tibet leben, dies aber im Untergrund tun müssten.

So sagte der politische und religiöse Führer des Tibet, der Dalai Lama, dass buddhistische Länder «kein Ort für Bekehrungen» seien. Während er selbst im Westen seine Sicht der Welt verkünden darf, ohne dass er deswegen verhaftet wird. Wird ein Tibeter aber in seiner Heimat Christ, gerät er unter enormen gesellschaftlichen Druck.

Die elfte Frage an den Dalai Lama

Bedenklich stimmt die Bestandsaufnahme von «Idea»: Unter der eisernen Knute Chinas soll im Tibet die Freiheit sogar gestiegen sein, selbst zu wählen, welchen Glauben man leben will. Im 6. Jahrhundert habe sich der christliche Glauben bis nach Tibet ausgedehnt.

Der tibetische Buddhismus sei dann in den Jahren zwischen 800 und 1200 entstanden durch eine Vermischung des Buddhismus mit dem alten Dämonenglauben der Tibeter. Seither habe es das Christentum schwer; auch wenn der «Spiegel» von einem Ort schreibt, an dem Weisheit und Harmonie bewahrt werden.

Es wäre schön, wenn die Tibeter künftig in Freiheit leben dürften – und wenn diese auch für die Christen und die anderen religiösen Minderheiten im Tibet gelten würde.

Darum lautet die elfte Frage an den Dalai Lama: «Warum dürfen in Ihrem Reich religiöse Minderheiten ihren Glauben nicht frei, öffentlich, ungehindert und ohne Einschränkung ausleben?»

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Quelle: Livenet, Idea, Bild, Patrick Johnston

Datum: 21.04.2008
Autor: Daniel Gerber

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