USA: Konservative Kirchen wachsen – liberale schrumpfen

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New York. Konservative Kirchen und Religionsgemeinschaften wachsen – liberale schrumpfen. Auf diesen Nenner bringen Statistiker in den USA das Ergebnis der jüngsten Zehn-Jahres-Studie, das am 18. September von der Tageszeitung New York Times veröffentlicht wurde.

Danach haben in den neunziger Jahren vor allem theologisch konservative Religionsgemeinschaften, die von ihren Mitgliedern viel Einsatz und Hingabe erwarten, einen Sprung nach vorn gemacht. Am schnellsten wuchs die “Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage” (Mormonen), nämlich um 19,3 Prozent. Dahinter lagen die evangelikale “Christliche Kirche” (18,6 Prozent), die pfingstkirchlichen “Versammlungen Gottes” (18,5) und die römisch-katholische Kirche (16,2).

Die stärksten Verluste musste die Vereinigte Kirche Christi mit einem Minus von 14,8 Prozent hinnehmen; 11,6 Prozent büsste die reformierte Presbyterianische Kirche ein. Die Untersuchung “Religiöse Gemeinden und Mitgliedschaft” wird alle zehn Jahre vom Glenmary-Forschungszentrum im Bundesstaat North Carolina durchgeführt. Sie basiert auf Angaben der Religionsgemeinschaften und gilt laut der New York Times trotz der mit dieser Erhebungsart verbundenen Ungenauigkeit als zuverlässigste Quelle für die Religionsstatistik. Bei Volkszählungen in den USA wird die Religionszugehörigkeit nicht abgefragt.

Jeder vierte Amerikaner ist katholisch

Nach der jüngsten Studie bildet die römisch-katholische Kirche mit 62 Millionen Mitgliedern – etwa einem Viertel der Gesamtbevölkerung – die grösste Religionsgemeinschaft. Die 66 Millionen Protestanten gehören einer Vielzahl von Denominationen an. Die grösste protestantische Kirche bilden die rund 16 Millionen Mitglieder der Südlichen Baptisten. Die Zahl der Juden wird mit 6,1 Millionen angegeben, die der Moslems mit 1,5 Millionen. Diese Zahl liegt weit unter den sieben Millionen, die die meisten amerikanischen Islam-Gruppen nennen. Der New York Times zufolge sind Schätzungen schwierig, da die 1.200 Moscheen meist keine Mitgliederlisten führen. Ausserdem sei ein Teil der Moslems Einwanderer, andere hätten sich zum Islam bekehrt.

Datum: 20.09.2002
Quelle: idea Deutschland

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