CD-ROM

Digitale Kinderbibel soll neuen Zugang zu Jesus ermöglichen

Das Österreichische Katholische Bibelwerk, evangelische und orthodoxe Theologen in Wien präsentierten eine neue Kinderbibel auf CD-ROM. Basis des Projekts ist eine innovative Computerbibel mit Zeichentrickfilmen des Grazer Zeichners Tom Klengel.
Kinder sind kleine Bibelforscher mit vielen Fragen.

„Wir wollten von Anfang an eine Kinderbibel entwickeln, die für viele christliche Konfessionen passt“, sagte die evangelische Theologin und Autorin des Kinderbibelprojekts, Mag. Andrea Klimt, anlässlich der Präsentation der CD-ROM. Deshalb „überprüften“ der katholische Religionspädagoge Prof. Hans Neuhold und der orthodoxe Metropolit Dr. Michael Staikos die Zeichnungen und Texte. Letzterer war, so Klimt, „begeistert von unserem Projekt“. Da die Kinderbibel in Zukunft auch in osteuropäische Sprachen übersetzt werden soll, war den Initiatoren die Begutachtung von Seiten der orthodoxen Kirche besonders wichtig.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt von der Wiener Software-Produzentin Katarina Angerer, einer Baptistin. Sie konnte die Autorin sowie den Grazer Künstler Tom Klengel – er erstellte die Zeichnungen und Animationen – für die Umsetzung gewinnen. Angerers Ehemann, der Softwareentwickler Herbert Schoger, sorgte für die Programmierung.

Das schwarze Schaf

Ein kleines schwarzes Schaf führt den Benutzer durch die verschiedenen interaktiven Ebenen, auf denen neben der biblischen Geschichte auch Landkarten, ein Bibel-Lexikon mit zahlreichen Links, Spiele und anderes zu entdecken sind. Dass in der "Kinderbibel" gerade ein "schwarzes Schaf" durch die biblischen Geschichten führe, sei ein Symbol dafür, "dass die Bibel eine frohe Botschaft für alle 'Schafe' ist - ob schwarz oder weiss. Das "schwarze Schaf" sei aber auch der Link zu weiterer interaktiver Auseinandersetzung mit den Bibeltexten. Auf diese Weise werde den Hörern und Betrachtern Hintergrundwissen zum Verstehen der Heiligen Schrift nahe gebracht. "Die Kinderbibel-CD-Roms sind ein Produkt für die ganze Familie.

Brückenfunktion zwischen den Generationen

Die „Brückenfunktion der Kinderbibel zwischen Kindern, Eltern und Grosseltern“ betonte der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Dr. Nicolae Dura in Vertretung von Metropolit Staikos. Dura unterstrich die Bedeutung der Kinderbibel für den orthodoxen Religionsunterricht, der über kein Religionsbuch verfüge: „Gerade für den Unterricht in Volksschulen ist diese CD-ROM eine wichtige Unterstützung.“

Interaktiver Ansatz als Chance

Auf die prägende Funktion der Kinderbibel wies der Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät an der Universität Wien, Univ.-Prof. Dr. Gottfried Adam, hin. „Früher lasen Grossmütter ihren Enkelkindern aus der Bibel vor. Diese Tradition ist gerade im Protestantismus verloren gegangen. Kinder und Jugendliche heute leben in einer Medienwelt, dort, wo ‚etwas los ist’. Daher ist der interaktive Ansatz dieser Kinderbibel überzeugend und als Chance, junge Menschen zu erreichen, nicht hoch genug einzuschätzen.“

Für die theologische und pädagogische Konzeption ist die evangelische Theologin Andrea Klimt verantwortlich. "In dem Medium CD-Rom ist so viel möglich. Kinder sind kleine Bibelforscher mit vielen Fragen. Hier können sie, indem sie untereinander verlinkte Kernbegriffe im Bibellexikon anklicken, selbständig viel lernen und forschen", so Klimt.

Die digitale Kinderbibel ist mit einer Auflage von 3000 Exemplaren an den Start gegangen. Sie ist bisher nur in einer deutschsprachigen Ausgabe erhältlich. Sie kann über das Österreichische Katholische Bibelwerk (Tel.: 02243/329.38, Internet: www.bibelwerk,at; E-Mail: auslieferung@bibelwerk.at) bezogen werden.

Die erste CD-ROM, „Jesus wird geboren“ ist seit September 2005 erhältlich, Teil zwei folgt im Juli 2006, Teil drei zu Ostern 2007. Nähere Informationen unter www.kinderbibel.net

Quellen: pd/epd/orf

Datum: 28.04.2006

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