US-Regierung will Entführer des Missionarsehepaars Burnham vor Gericht bringen

Washington - Die amerikanische Regierung will die Verantwortlichen für den Tod des Missionars Martin Burnham und eines weiteren US-Bürgers auf den Philippinen zur Rechenschaft ziehen. Wie Vizejustizminister Larry Thompson in Washington miteilte, werde man Anklage gegen fünf Kämpfer der radikal-islamischen Gruppe "Abu Sayyaf" erheben. Die Gruppe, die mit der Terrororganisation Al-Kaida in Verbindung stehen soll, hatte am 27. Mai vorigen Jahres eine Gruppe von Urlaubern in ihre Gewalt gebracht. Darunter befanden sich das Missionarsehepaar Martin und Gracia Burnham und der US-Bürger Guillermo Sobero. Dessen enthauptete Leiche wurde im folgenden Monat aufgefunden. Die Burnhams wurden über ein Jahr als Geiseln gefangen gehalten. Am 7. Juni wurde bei einem 20minütigen Feuergefecht nahe der Stadt Zamboanga auf der Südinsel Mindanao Martin Burnham (42) getötet. Seine Frau Gracia (43) überlebte mit Schusswunden im Bein. Keiner der Geiselnehmer wurde bisher festgenommen; die Anklage erfolgt deshalb in Abwesenheit der Beschuldigten. Die Abu Sayyaf, die für einen islamischen Gottesstaat im Süden der überwiegend katholischen Philippinen kämpfen, hatten vor zwei Jahren auch das deutsche Ehepaar Wallert mehrere Monate lang in ihrer Gewalt.

Datum: 29.07.2002

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