Wiederentdeckt

Parfumpflanze schon in der Bibel erwähnt

Israelische Wissenschaftler haben nach dreijähriger Forschungsarbeit ein Geheimnis aus biblischer Zeit gelüftet. Sie züchten wieder jene Pflanze, aus der das biblische Parfum «Afarsemon» hergestellt wurde.
Die Parfumpflanze: Werden sich moderne Parfumhersteller ihr annehmen?

Wie «Israelnetz» berichtet, sei die Pflanze von der Königin von Saba König Salomo als Geschenk mitgebracht worden. Die Zucht wurde vom Königshaus in Jerusalem kontrolliert, zuletzt von König Herodes.

Wertvolle Pflanze

Nur wenige kannten das Geheimnis, die Wildpflanze Commiphora gileadensis künstlich anzubauen und aus ihren Zweigen winzige Mengen eines duftenden Harzes zu gewinnen. Deshalb wurde es zu märchenhaften Preisen in der ganzen römischen Welt verkauft und galt als grösste Einnahmequelle des Königs Herodes. Dieser finanzierte damit beispielsweise den Neubau des Tempels in Jerusalem.

In der hebräischen Bibel findet sich für «Afarsemon» der Ausdruck «Bosem». Das Wort heisst «Wohlgeruch» oder «Balsampflanze». Diese Pflanze wird Dutzende Male in der Bibel, im Talmud sowie in griechischen und römischen Schriften erwähnt.

Identifiziert

Jetzt konnte man sie als wildes Kraut identifizieren, das bis heute im «Land der Königin von Saba» wächst, also in Ostafrika, dem Jemen und Saudi-Arabien. Die Afarsemon-Industrie hatte im Altertum derart grosse wirtschaftliche Bedeutung, dass in Rom, beim Siegeszug nach der Zerstörung Jerusalems und des Tempels nicht nur – wie auf dem Titusbogen dargestellt – die Tempelgeräte, darunter der siebenarmige Leuchter, durch die Strassen getragen wurden, sondern auch einige Zweige der Afarsemon-Pflanze. Die Römer demonstrierten so, die Juden auch wirtschaftlich besiegt zu haben.

Römer freuten sich nicht lange

Doch ihre Freude währte nicht lange. Damit die Römer nicht davon profitieren könnten, rissen jüdische Kämpfer während des Bar-Kochba-Aufstandes um das Jahr 130 alle Afarsemon-Pflanzen aus, und so ging das Geheimnis der Parfumherstellung verloren.
 

Datum: 20.09.2010
Quelle: Israelnetz

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