Schlangenkopffisch

Asiatischer Süsswasserfisch frisst US-Seen und Flüsse leer


New York - In den Gewässern von sieben US-Bundesstaaten hat sich ein asiatischer Schlangenkopffisch eingenistet, der alles frisst, was kleiner ist als er selbst. Der Snakehead (Channa micropeltes) wurde ursprünglich als Delikatesse in die USA geschmuggelt, da er bei den Chinesen als besondere kulinarische Mahlzeit gilt. Nun bedroht er die heimischen Arten, denn Feinde hat der Riese unter den Süsswasserfischen nahezu keine. Nun wollen die Umweltbehörden den Fisch in Maryland ausrotten, bevor er die anderen Gewässer bevölkert.
Der Schlangenkopf wird bis zu 1,3 Meter lang und bis zu 20 kg schwer. Der Fisch, der eigentlich aus dem tropischen Südostasien stammt, ist ein Jäger in den grossen Flüssen wie dem Mekong und stehenden oder langsam fliessenden Gewässern in Laos, Sumatra und Borneo. Bei den Chinesen gilt der Fisch als besondere Delikatesse. Nach Angaben des Maryland Department of Natural Resources wurden in einem See in dem Bundesstaat 80 junge Snakeheads entdeckt. Die Behörden wollen den Fisch dort ausrotten bevor er über die Inland Waterways die Ostküste der USA bevölkert. Notfalls soll der ganze See vergiftet werden. "Wenn der See abgelassen wird, könnten die Fische in andere Gewässer entkommen", so John Surrick vom Maryland Department of Natural Resources. "Wenn ein Tier wie dieses in den amerikanischen Gewässern heimisch wird, verändert sich die gesamte Futterkette und das ökologische Gleichgewicht wird gestört", so Walter Courtenay vom US Geological Survey in Florida.

Datum: 24.07.2002

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