Selbstkritische Töne

Religion und Naturschutz

Über 10‘000 Menschen, darunter zahlreiche Angehörige indigener Völker, nahmen letzte Woche vom 19. bis 22. April an der Weltkonferenz der Völker über den Klimawandel in Chochabamba teil. Gastgeber war der bolivianische Präsident Evo Morales.
Der Klimawandel

Christliche Organisationen und Einzelpersonen haben zuhanden der Schlusskonferenz eine ökumenische Erklärung verabschiedet, in der sie die positive Rolle von Religion und Spiritualität auf die harmonische Koexistenz von Mensch und Natur betonen.

Bewahrer der Schöpfung

Der Klimawandel sei das Ergebnis einer Mentalität, die die Natur als ein Objekt der Beherrschung, Ausbeutung und Manipulation verstehe und den Menschen als deren Besitzer und das Mass aller Dinge ansehe, heisst es in der ökumenischen Erklärung.

Deren Unterzeichnende erkennen auch an, dass eine bestimmte Auslegung der jüdisch-christlichen Tradition dieser eine unbarmherziger Ausbeutung der Natur Vorschub geleistet habe, sie sei eine Fehlinterpretation der Verantwortung, «Haushalter» und Bewahrer der Schöpfung zu sein, die der Schöpfer den Menschen anvertraut habe.

Podiumsgespräche über Religionen

Zu den Unterzeichnenden, die auch Podiumsgespräche über Religionen - speziell Christentum - und Klimawandel organisiert und neueste Veröffentlichungen zu diesem Thema vorgestellt haben, gehören der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und seine bolivianischen Mitgliedskirchen sowie der Lateinamerikanische Rat der Kirchen (CLAI).

Die jährliche Welt- Konferenz wurde 2009 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen eingeführt.

 

Datum: 26.04.2010
Quelle: Kipa

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