Sogenannter Klimaschutz

Kirchen fordern gerechte Klimapolitik

Eine gerechte und zukunftsfähige Klimapolitik der Schweiz fordern der ökumenische Verein «oeku Kirche und Umwelt» und die Nationalkommission «Justitia et Pax» der Schweizer Bischöfe in einem Brief an den Nationalrat. Dieser soll bei den anstehenden Beratungen für eine fortschrittliche Klimapolitik eintreten und die dafür notwendigen Weichenstellungen vornehmen.
Klimapolitik

Ziel soll sein, die globale mittlere Temperaturerhöhung nicht über zwei Grad ansteigen zu lassen. Als Industrieland stehe die Schweiz in besonderer Verantwortung. Notwendig und gerecht seien ein CO2-Reduktionsziel von 40 Prozent im Inland bis 2020 sowie zusätzliche Anstrengungen im Ausland in vergleichbarem Umfang.

Klimagerecht sei eine Politik, die alle Emissionsbereiche einbeziehe. In der Schweiz gehören Gebäude und Verkehr dazu. An der CO2-Lenkungsabgabe auf Treibstoffe müsse deshalb festgehalten werden. Eine fortschrittliche Klimapolitik sei nicht nur gerecht, sondern im ureigenen Interesse der Schweiz, weil sie sich auch wirtschaftlich lohne.

EVP: Vorwärtsmachen beim Klimaschutz

Auch in der Politik will man vorwärts gehen. Die Evangelische Volkspartei der Schweiz (EVP) unterstützt die Klimainitiative und die Revision des CO2-Gesetzes. «Alles, was dem Klima nachhaltig hilft, muss jetzt angepackt werden», betont EVP-Nationalrat Ruedi Aeschbacher. Sonst gelinge die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und der Umbau zu einer «Green Economy» nicht mehr rechtzeitig.

«Die EVP unterstützt sowohl die Klimainitiative wie auch das CO2-Gesetz», hält Nationalrat Ruedi Aeschbacher fest. Er ist Mitglied des Initiativkomitees. Angesichts der globalen Erwärmung, welche die Lebensgrundlagen der Menschen in vielen Teilen der Erde bedrohe, müsse man nun alles unternehmen, um den Klimawandel zumindest zu bremsen. «Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Alles, was dem Klima nachhaltig hilft, findet meine Unterstützung», betont Aeschbacher.

Erdöl wird knapp

Der Klimaschutz trage auch dazu bei, die Abhängigkeit vom Erdöl zu reduzieren. Bereits 2006 habe die EVP mit einer Broschüre und zahlreichen Vorstössen darauf hingewiesen, dass das weltweite Fördermaximum überschritten sein dürfte. Je früher die Schweiz mit der Umstellung vom endlichen Erdöl auf erneuerbare Energien beginne, desto einfacher sei dieser Prozess. «Die Abkehr vom ölbefeuerten Wirtschaftsboom des letzten Jahrhunderts ist eine grosse Herausforderung», so Aeschbacher. «Umso besser, dass uns auch der Klimaschutz zwingt, in die gleiche Richtung zu gehen, nämlich weg von den endlichen Ressourcen, um die Schöpfung und Lebensgrundlage für künftige Generationen zu erhalten.»Quelle: Kipa / EVP

Datum: 18.03.2010

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