Arosa

Beim Skifahren in den Alpen das Klima schützen

Arosa wirbt für «klimaneutrale Winterferien» und kauft zum Ausgleich Zertifikate einer Biogasanlage. Auch mehrere der im Verband christlicher Hotels (VCH) zusammengeschlossenen Ferienhäuser erhielten Energieauszeichnungen und Umweltpreise.
Klimagerechter Umbau in Seewis: Solarenergie wärmt den Wellnessbereich im Hotel Scesaplana (rechts) über dem Prättigau.

Arosa bietet den Touristen «klimaneutrale Winterferien» an. Die Länge der Anreise und das Verkehrsmittel, die Hotelkategorie und die Aktivitäten während der Ferien werden in CO2-Werte umgerechnet. Mitarbeitende im Aroser Tourismusbüro rechnen den Kohlendioxidverbrauch individuell aus. Zum Ausgleich dieses Verbrauchs kauft Arosa Zertifikate in Zusammenarbeit mit einer Biogasanlage in Deutschland. Manche Hotels verzichten beispielsweise auf das Begrüssungs-Cüpli, um Geld für die Zertifikate einzusparen.

Umweltpreis für «Villa»

Auch die Häuser des VCH schützen vermehrt das Klima. Der VCH schreibt: «Als Christen sind wir aufgefordert, glaubwürdig zu leben und Aspekte der Nachhaltigkeit in alle Überlegungen einfliessen zu lassen. Gottes Schöpfung zu bewahren, ist ein wichtiger Teil davon.» Das Parkhotel Gunten trägt eine Auszeichnung mit dem Label für Energieeffizienz und freiwilligen Klimaschutz der Energieagentur für Wirtschaft. Das Hotel «Villa Sonnenhof» in Interlaken erhielt den Umweltpreis der Grünen Freien Liste in Interlaken.

Heizöl einsparen

Das Hotel Scesaplana hat klimagerecht umgebaut. Hoteldirektor Daniel Rakeseder erklärt, seit dem Umbau speise Solarenergie den Wellnessbereich. Damit spare er Heizöl für die übrigen Räumlichkeiten ein. Rakeseder: «Die Schöpfung ist unsere Lebensgrundlage, deshalb wollen wir ihr Sorge tragen.» Mehrere christliche Hotels verfügen über das CO2-Zertifikat der Energie-Agentur der Wirtschaft, verarbeiten hauptsächlich Bio-Nahrungsmittel und beziehen Ökostrom. Bei einigen Hotels fällt auf, dass sie dosiert heizen und die Heizung in leeren Zimmern zurückstellen.

Weiter sensibilisieren

Falk Pfleiderer, Geschäftsführer des VCH, ist überzeugt, dass es weitere Bemühungen braucht, um die Feriengäste für den Klimaschutz zu sensibilisieren: «Ich denke, dass der verantwortungsvolle Umgang mit der Schöpfung gerade auch bei Christen ein Anliegen ist. Zurzeit beobachte ich, dass das Thema Klima aber in meinen persönlichen Kontakten mit Feriensuchenden noch nicht allzu aktuell ist. Es begegnete mir bislang ausschliesslich durch die Aktivitäten der Anbieter, also der Hotels, und in den Medien.»

Datum: 23.02.2010
Autor: Iris Muhl
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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