Euphorischer Erich von Däniken

Misterypark

"Die vielen positiven Reaktionen machen mich glücklich", stellte der Buchautor und Initiant des Mystery Parks in Interlaken, Erich von Däniken, fast mit religiöser Begeisterung in der Aargauer Zeitung fest. Er hat auch allen Grund dazu, denn in den ersten 100 Tagen seit der Eröffnung des Parks haben fast 200'000 Menschen die Anlage im Berner Oberland besucht. Von Däniken bekommt denn auch Komplimente von Stefan Otz, Leiter von Tourismus Interlaken. Bis Ende Juli habe die Region sechs Prozent mehr Übernachtungen verbucht, wozu der Park überraschend viel beigetragen habe. Der Park habe sogar das "Jungfrau-Package" ausgestochen.

Viel Lob und wenig Kritik

Von Däniken freut sich auch über das Lob, das der Park bei Fachleuten ausgelöst hat. Zahlreiche Wissenschafter - vom Archäologen bis zum Naturwissenschafter - hätten sich ihm gegenüber begeistert gezeigt. Von Däniken kann es deshalb auch nicht gelten lassen, wenn zum Beispiel der Lausanner Architektur und Ingenieurprofessor Anton Wasserfallen den Park als "wissenschaftliches Tschernobyl" bezeichnet. Solche Kritik sei schon deshalb ungerecht, weil im Mystery Park prinzipiell keine Behauptungen aufgestellt würden. "Wir zeigen die Rätsel der Welt und stellen Fragen", so das Credo von Dänikens, der betont, dass im gesamten Park kein einziger
Ausserirdischer auftauche - auch nicht aus Erklärungsangebot.

Idee zur Nachahmung?

Auffällig sind auch die vielen Schulklassen, die den Park besucht haben. Schon fast scheint der Park zum obligaten Programm einer Schulreise oder eines Klassenlagers zu gehören. Die Fragen nach der Herkunft und Zukunft des Menschen bleiben bei allen angebotenen Erklärungen und Erklärungsversuchen aktuell. Der Mystery-Park bietet dazu Anregungen an, auch wenn er vermeiden will, auf sektiererische Weise die einzige richtige Antwort anzubieten. Dass er aber die These von den Ausserirdischen, welche den Beginn des Lebens auf der Welt und andere Rätsel beantworten, zu neuem Leben erweckt, ist wohl schwer zu bestreiten.
Ob auch die Idee eines Bible-Parks, der auf die biblischen Geheimnisse und Rätsel auf gekonnte Art und Weise aufmerksam machen würde, nicht ein Geheimtipp für einen risikobewussten Unternehmer wäre?

Quelle: Livenet.ch / AZ

Datum: 13.09.2003
Autor: Fritz Imhof

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