Einsiedeln

Sechs Babys in zehn Jahren «Babyfenster»

Seit der Eröffnung vor zehn Jahren sind beim «Babyfenster» im Regionalspital Einsiedeln insgesamt sechs Babys abgegeben worden - zwei Knaben und vier Mädchen. Das «Babyfenster» verhüte Kindstötungen und werde in der Öffentlichkeit und in Fachkreisen als sicherer Ort wahrgenommen, betont die Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind (SHMK), die das Hilfsangebot für Mütter in extremen Situationen zusammen mit dem Spital Einsiedeln initiiert hat.
Das «Babyfenster» in Einsiedeln gibt es seit zehn Jahren.

Seit der Eröffnung des Babyfensters am Muttertag 2001 sei die Zahl der durch Aussetzungen umgekommenen oder getöteten Babys deutlich zurückgegangen, betont die SHMK. Die Erwartungen an das Babyfenster seien damit deutlich übertroffen worden.

Die letzten zehn Jahre hätten gezeigt, dass das Babyfenster nicht als «Freischein» für eine anonyme Geburt angesehen werde, sagte der Einsiedler Spitaldirektor Reto Jeger gegenüber dem «Einsiedler Anzeiger» vom 10. Mai 2011: «Die Mütter gehen damit sehr verantwortungsvoll um. Das Babyfenster wirkt nicht animierend.»

Gemäss SHMK besteht Ziel und Zweck des Babyfensters darin, zur Abwendung von Kindsaussetzungen und Kindstötungen Nothilfe anzubieten. Frauen in «subjektiv ausweglos erscheinenden Notsituationen» hätten die Möglichkeit, «ihr Baby an einen sicheren Ort zu bringen und anonym in gute Hände zu übergeben».

Auch in anderen Sprachen

Zum zehnjährigen Bestehen des Babyfensters soll die Internetplattform überarbeitet werden. Insbesondere wird sie Informationen nicht nur in den Schweizer Landessprachen anbieten, sondern auch in Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Türkisch und Albanisch.

Datum: 12.05.2011
Quelle: Kipa

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