Gegen den Trend

Evangelisches Magazin steigert Auflage

Die medialen Angebote im Internet wachsen. Traditionelle Printmedien geraten zunehmend unter Druck. Aber es gibt auch die Ausnahme.
Gegen den Trend: «idea Spektrum Schweiz» konnte Auflage steigern.

Es rauscht im Blätterwald. Die «NZZ» veröffentlichte im September die Leserzahlen verschiedener Tageszeitungen seit 2001. Praktisch alle verzeichneten einen Rückgang. Einzig die Gratisblätter lieferten einen Gegentrend.

«idea Spektrum» steigert Auflage

In der evangelischen Medienlandschaft sieht die Situation ähnlich aus. Auf Anfrage von «idea Spektrum» wollten die verschiedenen Verlage und Verbände keine genauen Zahlen nennen. Der Trend ist aber deutlich rückläufig. Der Bundesverlag zum Beispiel konnte zwar in den letzten fünf Jahren die Gesamtauflage um 1000 auf 21'000 steigern, das Wachstum beschränkt sich aber auf Neuerscheinungen wie «Lebenslust» und «Faszination Bibel». Die anderen Titel stagnieren beziehungsweise verlaufen leicht rückläufig. «idea Spektrum» hingegen konnte die Auflage auf gut 4000 Exemplare steigern, nachdem sie vor sechs Jahren noch bei 2500 Exemplaren lag. Es wird wöchentlich von rund 12'000 Personen gelesen.

Gedrucktes weiterhin beliebt

Anderseits erfreuen sich kostenlose Verbandszeitschriften weiterhin einiger Beliebtheit. Chrischona vermeldet mit seinem «Panorama» über die letzten vier Jahre eine steigende Tendenz. Die Freien Evangelischen Gemeinden haben erst vor einem Jahr das «feg.ch» lanciert. Die VBG (Vereinigte Bibelgruppen) ist sicher, dass die Verteilzeitschrift «bausteine» «nicht gelesen würde», wäre sie nur online zu finden.

Lieber schnell und gratis

Die Bibellesebund-Titel wie «atempause» und «pur» sollen zum Lesen der Bibel anleiten. Die Gesamtauflage ist in den letzten fünf Jahren um 15 Prozent gesunken. Die Praxiszeitschrift «Forum Kind/Jugend» des BESJ (Bund Evangelischer Schweizer Jungscharen) hat seine Printausgabe im September eingestellt. Alle Artikel sind in einem Online-Archiv verfügbar. Das liege nicht am grundsätzlich mangelnden Interesse. Doch jüngere Leser würden sich Informationen lieber schnell und gratis im Internet holen.

Webseiten:
«idea Spektrum» / idea Schweiz
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Datum: 24.10.2011
Autor: Christof Bauernfeind
Quelle: ideaschweiz

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