Etienne Josi

«Make it happen!»

Etienne Josi
Etienne Josi ist neuer Leiter für die Öffentlichkeitsarbeit der HMK (Hilfe für Mensch und Kirche). Im Interview stellt er sich vor und erzählt aus seinem Werdegang.

Etienne, wer bist du?
Etienne Josi: Ich bin Etienne Josi aus Frutigen, ich war 22 Jahre lang zuerst Jugendpastor, danach Pastor des Zentrums Rybrügg (früher FMG Frutigen). Ich lebe in Frutigen mit meiner Frau Cornelia und unseren zwei Jungs. Wir haben ausserdem eine Pflegetochter, die aber nicht mehr bei uns wohnt. Ich komme aus dem Banking und habe Betriebswirtschaft studiert. Kurz vor dem Studium hatte ich eine starke Gottesbegegnung, die mein Leben und meine Zukunftspläne auf den Kopf gestellt hat. So habe ich gleich nach dem BWL-Studium noch Theologie studiert und arbeite seither als Pastor. 

Von Frutigen in die grosse Welt – hast du damit Erfahrung?
In meiner Familie gibt es ein grosses Erbe darin, anderen Menschen, auch in anderen Kulturen, von Jesus zu erzählen. Dieses Anliegen für die Welt hat mich auch gepackt und so habe ich selber schon viele Einsätze machen dürfen. Das hat meinen Horizont geschärft und ich bin immer wieder verändert nach Hause gekommen.

Und wie bist du zur HMK gekommen?
Während eines Einsatzes letztes Jahr in Guinea hat meine Frau Gottes Reden gehört: «Es kommt eine Zeit, in der du Etienne noch mehr freisetzen musst für solche Einsätze.» Sie wusste nicht, was das bedeutet, und hat mir auch nichts davon erzählt.

Ein halbes Jahr später rief mich die HMK an und fragte, ob ich für sie arbeiten möchte. Ich habe direkt abgesagt. Doch in mir hat es gearbeitet. Daraufhin hatte ich nachts viele Träume. Ich habe Gott meine Gründe genannt, warum ich mich für diesen Job nicht geeignet sehe. Gottes Antwort darauf war: «Ein Teil deiner Aufgabe wird es sein, die Stimme der verfolgten Christen zurückzubringen in westliche Länder. Das braucht ihr in der Schweiz.»

Da war für mich klar: Das ist eine wichtige Aufgabe. Ich habe ja persönlich und als Pastor darunter gelitten, wie bequem wir Christen hier in der Schweiz werden mit der Zeit. Ich weiss, wie es sich anfühlt, nach Vorträgen und Geschichten von Verfolgung eine völlige Hingabe zu Gott zu spüren. Ich möchte Teil sein einer gesunden Radikalität, die von verfolgten Christen ausgeht.

So haben wir mit der Gemeindeleitung über dieser Anfrage gebetet und alle erhielten Frieden über diesem Ruf, das hat mir viel bedeutet.

Was ist deine Aufgabe bei der HMK?
Auf dem Visitenkärtli steht: Leiter Einsätze und Öffentlichkeitsarbeit. Einerseits möchten wir den Lokalgemeinden dienen und die Möglichkeit bieten, sich am grossen Auftrag in der ganzen Welt zu beteiligen. Andererseits möchte ich mithelfen, den verfolgten Christen in der westlichen Welt eine Stimme zu geben.

Auf was freust du dich in deinem neuen Job?
Die letzten Jahre habe ich mich stark auf meine Tätigkeit im Frutigland fokussiert. Das war erfüllend. Die letzten zwei Jahre spürte ich aber, wie meine Flügel etwas wachsen und mein Herz in die weite Welt hinaus gezogen wird. Wenn ich eine Doku aus entlegenen Regionen der Welt sah dachte ich oft: «Da würde ich gerne hingehen, auch diese Menschen brauchen Jesus.» So freue ich mich nun darauf, durch die HMK dem weltweiten Leib Christi dienen zu dürfen.

Gibt es einen Bibelvers oder einen Gedanken, der dich in deinen neuen Job begleitet?

Kugelschreiber mit der Aufschrift: «Make it happen»

Ja, während der Kennenlern-Gespräche mit der HMK ist mir irgendwie dieser Kugelschreiber in die Finger gekommen, auf dem steht: «Make it happen!» – Mach vorwärts! Das hat mich extrem ermutigt. Ich habe zugesagt zu einem Job, von dem ich nicht weiss, wohin die Reise geht. Ich habe Frieden über diesem Schritt und ich weiss: Ich muss es anpacken und einfach machen!

Zur Webseite:
HMK: Hilfe für Mensch und Kirche

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