Ein verstecktes Buch veränderte ihr Leben

Vom Kindergarten an wurde Lee gelehrt zu sagen: «Danke, Grossmeister Kim Il Sung.» Ihre Eltern versteckten ihren Glauben so gut, dass sie als Kind nie von Gott hörte. Mit zwölf Jahren stöberte sie in einer Schublade und fand ein schlichtes Buch. Neugierig öffnete sie es: «Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.» Erschrocken und ängstlich fragte sie sich, ob sie es den Behörden melden sollte.

Eine nächtliche Offenbarung

Tage später fragte sie ihren Vater danach. Schweigend führte er sie nach draussen, zeigte nach oben in den Nachthimmel und fragte: «Sind diese Sterne einfach so entstanden, oder hat sie jemand geschaffen?» In dieser Nacht erzählte er ihr die Geschichte von Adam und Eva, und Lee glaubte ohne Furcht oder Zweifel.

Glaube hat einen Preis

Sie sehnte sich danach, es ihren Freunden zu erzählen, sprach aber nur mit denen, denen sie vertraute. Dann sah sie, was es kostete, Jesus zu folgen. Ein Nachbar teilte mutig seinen Glauben, trotz Drohungen. «Wenn du Gott verleugnest, lassen wir dich leben», sagten die Beamten zu ihm. «Ich kann Gott nicht aufgeben», antwortete er – und wurde hingerichtet. Seine Familie wurde in Gefangenenlager geschickt.

«In Nordkorea gibt es keinen falschen Glauben», sagt Lee. Gläubige beten nicht darum, dem Leiden zu entgehen, sondern dass Gottes Reich in ihr Land kommt.

Eine Berufung zur Rückkehr

Heute lebt Lee in Südkorea und betet täglich um ihre Rückkehr. «Wenn Gott mir sagt, dass ich gehen soll, werde ich gehen, ohne zurückzuschauen», sagt sie. «Gott hat uns nie im Stich gelassen. Sein Reich wird nach Nordkorea kommen.»

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