Olivier Giroud sprach bei Missionskongress
Der «Congrès Mission» 2025, der am 7. und 8. November 2025 in der «Accor Arena» in Paris stattfand, feierte sein Zehn-Jahre-Jubiläum unter dem Leitsatz: «Der Weg, die Wahrheit und das Leben». Am Samstagabend erinnerte der Schauspieler Mehdi Djaadi die Teilnehmenden mit seinem gewohnt humorvollen Stil und einigen Wortspielen daran, dass «der Herr euch niemals fallen lässt – egal, welche Prüfungen ihr durchmacht».
Aus dem Gebet wächst Frucht
Vor dem Publikum berichtete er von einer schwierigen Phase, die er und seine Frau durchstehen mussten; nämlich dem vergeblichen Versuch, ein Kind zu bekommen. «Wir haben wirklich alles probiert, alle Wallfahrten gemacht: Wir sind zu Fuss nach Sainte Colette gegangen, auf einem Bein nach Cotignac… Wir haben sogar Milchpulver aus der Geburtsgrotte in Betlehem getrunken! Wir haben wirklich alles versucht», erzählte er; begleitet von Gelächter und Applaus.
Nachdem sie aufs Land gezogen waren, um Pflegeeltern zu werden, wurde seine Frau schliesslich doch schwanger. «Da erinnerten wir uns an diese Zeit und an all die Gebete.» Er ermutigte die Christen im Saal, in schwierigen Momenten zu beten; dies sowohl für sich selbst als auch für ihr Umfeld, das mit Herausforderungen konfrontiert ist, «denn daraus wächst Frucht».
Olivier Giroud zugeschaltet
Olivier Giroud, Rekordtorschütze der französischen Nationalmannschaft, las live einen Bibelabschnitt aus dem Römerbrief, Kapitel 10, Verse 13 bis 18, zum Thema Mission und der Bedeutung der Verkündigung des Evangeliums. Dort steht: «’Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Wie aber sollen die Menschen zu Gott rufen, wenn sie nicht an ihn glauben? Wie sollen sie zum Glauben an ihn finden, wenn sie nie von ihm gehört haben? Und wie können sie von ihm hören, wenn ihnen niemand Gottes Botschaft verkündet? Wer aber soll Gottes Botschaft verkünden, ohne dazu beauftragt zu sein? Allerdings hat Gott den Auftrag zur Verkündigung bereits gegeben, denn es ist schon in der Heiligen Schrift vorausgesagt: ‘Was für ein herrlicher Augenblick, wenn ein Bote kommt, der eine gute Nachricht bringt!’ Aber nicht jeder hört auf diese rettende Botschaft. So klagte bereits der Prophet Jesaja: ‘Herr, wer glaubt schon unserer Botschaft?’ Es bleibt dabei: Der Glaube kommt aus dem Hören der Botschaft; und diese gründet sich auf das, was Christus gesagt hat. Wie ist das nun bei den Juden? Haben sie etwa Gottes Botschaft nicht zu hören bekommen? Doch, natürlich! Es heisst ja in der Heiligen Schrift: ‘Auf der ganzen Erde hört man diese Botschaft, sie erreicht noch die fernsten Länder.’»
«Immer in Freude und Liebe»
Aus seinem Hotelzimmer in Strassburg zugeschaltet, nahm Olivier Giroud anschliessend an einer Podiumsrunde teil. Unter dem Beifall des Publikums ermutigte er insbesondere junge Menschen, in ihrer Beziehung zu Jesus authentisch zu bleiben und dies «immer in Freude und Liebe».
Er sprach auch über seinen Alltag als christlicher Fussballer und darüber, wie stolz er darauf sei, seinen Glauben zu bezeugen. Die Bibellektüre und das Gebet vor den Spielen seien für ihn unverzichtbar. «Man muss seinen Glauben ganz einfach leben und sich nicht dafür schämen. Für mich ist das ein grosser Stolz. Es geht nicht darum, ständig darüber zu reden, sondern den Herrn durch mich hindurchscheinen zu lassen: Durch meine Haltung, meinen Umgang mit anderen, durch Respekt und Demut. Ich bete vor meinen Spielen, das tut mir gut.»
Unerschütterlichkeit wichtig
Auf die Frage nach seiner grössten Herausforderung erinnerte Olivier Giroud an die täglichen Belastungen im Leistungssport: Erfolg, Niederlagen und Kritik erforderten eine gewisse «Unerschütterlichkeit», auch wenn einen manches dennoch tief treffen könne. Er stützt sich dabei auf einen Teil des Verses aus Jesaja Kapitel 30, Vers 15, den er zusammengefasst so wiedergibt: «In Ruhe und Vertrauen liegt eure Stärke.»
Gott ist immer da
Nach ihm war der MMA-Champion Benoît Saint Denis an der Reihe, der darüber sprach, «den guten Kampf zu kämpfen». «Für mich ist der gute Kampf, nach den Werten Christi zu leben, nach seiner Lehre, und ihn immer als unseren Kompass zu behalten – derjenige, der uns die Richtung weist: bei der Arbeit, im Familienleben, als MMA-Kämpfer.»
Der geistliche Kampf bedeutet auch, unter allen Umständen daran zu glauben, «dass Gott mich liebt, dass ich mich ihm jederzeit zuwenden kann, wenn ich mich verloren fühle, und dass er immer da ist, um mir zu helfen und mir zu vergeben.»
Ziel dieses grossen christlichen Treffens, das Tausende Menschen zusammenbrachte, war es laut den Organisatoren, «eine einzigartige Erfahrung zu machen, zu beten, sich ausbilden zu lassen und Missionar zu werden in einer Welt, die darauf wartet».
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Datum: 18.11.2025
Autor:
Mélanie Boukorras / Daniel Gerber
Quelle:
Info Chrétienne / gekürzte Übersetzung: Livenet