Die Bibelschule Beatenberg mit ihrem dreijährigen Bibel- und Missionsseminar kann wohl die grössten Schwankungen verzeichnen. Schrieben sich im Jahr 2001 gerade fünf Studenten ein, stieg die Zahl in diesen Sommer auf 16 Neueintritte an. "Wir sind durch eine dicke Krise gegangen im personellen und finanziellen Bereich. Aber nun ist die Leitung klar und die Finanzen sind stabil", sagt Theo Wüst, der für die Schul- und Unterrichtsplanung zuständig ist. Wüst freut sich, dass punktuelle Erweckungen aufbrechen: "Aus dem Gebiet um Karlsruhe haben sich mehrere junge Menschen entschieden, ihre Zeit in eine biblische Ausbildung im Berner Oberland zu investieren." Im Theologischen Seminar St. Chrischona haben dieses Jahr 16 Studierenden die drei- oder. fünfjährige Ausbildung begonnen. Letztes Jahr waren es 22. "Wir beobachten generell einen Rückgang von Theologiestudenten. Einen wesentlichen Grund dafür sehen wir darin, dass sich in den letzten vier bis fünf Jahren beinahe alle traditionellen Theologischen Seminare in der Schweiz wie in Deutschland um eine Akkreditierung bei einer angelsächsischen oder amerikanischen Universität bemüht haben und so für angehende Studenten ein spürbar breiteres Angebot entstanden ist", sagt Christina Züfle vom Schulsekretariat. Man will den Rückgang abfedern, indem ausgewählte Studienangebote für Teilzeit-Studierende und Gasthörer geöffnet werden. In der Bibelschule Bienenberg hat sich die Zahl der Studierenden im theologischen Seminar bei etwa 18 eingependelt. Insgesamt haben sich über 100 Studenten in den verschiedenen Ausbildungsprogrammen eingeschrieben. Das Theologisch-Diakonische Seminar Aarau hat in diesem Sommer neu eine berufsbegleitende Ausbildung gestartet. Das bewährte Vollzeitstudium dauert weiterhin vier Jahre. Im berufsbegleitenden Angebot besuchen die sieben Studienanfänger an zwei Tagen pro Woche den Unterricht. Vier Ausbildungsangebote stehen zur Auswahl: Sozialdiakonie, Katechetik und Jugendarbeit, Lebensberatung und Seelsorge sowie Theologie und Mission. Die Zahl der Vollzeitstudierenden ist mit 15 gleichbleibend wie im Vorjahr. Ursula Dollé, Leiterin der Europäischen Offiziersschule der Heilsarmee in Basel: "Ein Aufwärtstrend bei den Studentenzahlen ist nicht festzustellen. Aber es sind Kandidaten da. Die Zahl der Schweizer Studenten wird sich zwischen sechs und acht einpendeln." Dreizehn Frauen und Männer haben in diesem Sommer die dreijährige Ausbildung zum Heilsarmeeoffizier in Angriff genommen, letztes Jahr waren es neun. Zum ersten Mal sind im diesjährigen Studiengang auch Studierende aus Ungarn dabei, die einen Teil ihrer Ausbildung in Budapest absolvieren. Auch in der Bibelschule Emmaus in St. Legier sind die Zahlen mit 20 Neueintritten stabil. Die insgesamt 70 Studierenden stammen aus über einem Dutzend Nationen. Paul Schoop, Leiter der Schule, möchte die Angebote der Schule unter den Pastoren bekannter machen.Breiteres Angebot
Gleichbleibende Zahlen auf dem Bienenberg und in Aarau
Kein Aufwärtstrend bei der Heilsarmee
Datum: 18.10.2002
Quelle: ideaSpektrum Schweiz