Dominik Stankowski, wie, wann und wo bist du Christ geworden? Kannst du mehr dazu sagen? Was machst du zur Zeit als „christlicher Profi“? Was hat dich bewogen, dich beruflich für die Sache Gottes einzusetzen? Was bedeutet dieser Entscheid für deinen persönlichen Lebensstil? Welchen Gefahren sind christliche Profis am meisten ausgesetzt? Was macht dir bei deiner Arbeit am meisten Freude? Was möchtest du als christlicher Profi und als Christ in der Welt verändern? Was ist möglich? Dominik Stankowski (26), verheiratet, arbeitet in der Studierendenberatung der Vereinigten Bibelgruppen (VBG) mit. Der Informatiker und Ingenieur FH lebt zusamen mit seiner Frau Rebecca in Fribourg. dominik.stankowski@eVBG.ch Bibelgruppe für Studierende, Fribourg: www.bgs-fribourg.ch/index.htm Link: www.erlebe.jesus.ch
Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen und habe schon von klein auf an Gott geglaubt. Insofern gab es in meinem Leben nicht „die Bekehrung“, die alles auf den Kopf gestellt hat. Ich spreche lieber von Schlüsselerlebnissen, die mitgeholfen haben, Zweifel abzubauen.
Richtig „angesteckt“ wurde ich von Christen, die ihren Glauben nicht nur in der Kirche, sondern auch im Alltag lebten. Das hat viel mit Vertrauen Gott gegenüber zu tun, ähnlich dem Vertrauen, das man als Kind seinen Eltern gegenüber hat. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht und rückblickend sehe ich, dass sich das Vertrauen lohnt. Weil Gott ein guter Vater ist und weil in der Beziehung zu Jesus Christus einfach extrem viel Power drin ist.
Ich leite im Auftrag der Vereinigten Bibelgruppen (VBG) zusammen mit meiner Frau die Bibelgruppe für Studierende an der Uni Fribourg. Unser Ziel ist es, Studierende vom christlichen Glauben (neu) zu begeistern. Zusammen mit Leuten aus der Bibelgruppe organisieren wir ein vielfältiges Angebot für interessierte Studierende (Kurse, Referate, Kleingruppen, Events, Fachgebetsgruppen, Internationale Abende).
Gerade junge Menschen fragen sich heute, wofür sie Gott eigentlich brauchen. Da habe ich für sie ein paar überzeugende Argumente, und da ich auch noch relativ jung bin, möchte ich die Zeit nutzen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Ich selbst hatte dieselben Fragen und durfte persönlich von den Bibelgruppen an meiner Schule und Uni profitieren.
In einer Leitungsposition Christ zu sein, ist herausfordernd. Das gefällt mir. Da genügt es nicht, nur über den Glauben zu sprechen, man muss ihn auch leben. Das hilft mir, dran zu bleiben und mich auch hinterfragen zu lassen. Und es gibt immer wieder Momente, wo man sich Gott vollumfänglich anvertrauen muss.
Da der Glaube alle Lebensbereiche betrifft, ist es schwieriger, Berufsleben und Privates zu trennen, ja oft gehört beides zusammen (man kann ja nicht gut von den Auswirkungen des Glaubens im Alltag sprechen, ohne Privates zu erzählen). Somit ist es auch schwieriger, sich von der Arbeit abzugrenzen. Umso wichtiger ist es, regelmässig Auszeiten zu nehmen.
Mit Menschen zusammen unterwegs zu sein. Der christliche Glaube fordert uns in zwischenmenschlichen Beziehungen gesund heraus. Da kann man enorm viel davon profitieren. Und es ist schön zu sehen, wie Gott in einem selbst und in den Mitmenschen wirkt.
Ich möchte Menschen ermutigen, an Jesus Christus zu glauben, auf seine Verheissungen zu bauen, in seinem Wort Wahrheiten zu entdecken, ihn um Vergebung zu bitten und sich zu öffnen für seine grosse Liebe. Gerade diese Liebe und seine Art, wie Gott uns immer wieder von neuem zeigt, dass er uns Vater, Heiland, Erlöser und Vorbild sein möchte, bewegt mich ganz tief – so tief, dass ich es einfach mit anderen teilen muss. Was dann möglich wird? Davon wage ich nicht einmal zu träumen.
Datum: 01.02.2005
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Jesus.ch