Von Mittelwelle zu DAB

ERF setzt auf digitalen Empfang

Die Radiosendungen von ERF Medien in Deutschland und der Schweiz sind neu digital auf DAB+ zu empfangen. Mit der Einstellung der Mittelwellensendungen am 31. Dezember 2011 geht eine ERF-Ära zu Ende.
Radio-Studio

Vor zwei Jahren nahmen in der Schweiz die ersten DAB+-Sender den Betrieb auf. In Deutschland erfolgte der bundesweite Start im August. ERF Medien gehören in beiden Ländern zu den ersten Nutzern der neuen Technik, weil so ihr lang gehegter Traum in Erfüllung geht: «Ein christliches Radio, das rund um die Uhr in bester Qualität einfach empfangbar ist». Ende Juni wurde in der Schweiz die dritte Gruppe der DAB-Sender aufgeschaltet; in Deutschland sollen bis 2015 neun von zehn Haushalten digitales Radio empfangen können. Laut Medienmitteilung aus Wetzlar gehen seit dem Sendestart «viele positive Reaktionen von Hörern ein».

Mit Mittelwelle gross geworden

Die neue Option hat ihren Preis: ERF Medien Deutschland stellt infolge der neuen Möglichkeiten die Sendungen über Mittelwelle auf Ende Jahr ein. Seit 1966 hatten die ERF-Programme aus Wetzlar die Hörer im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus über den Mittelwellensender von Radio Monte Carlo erreicht.

1995 erfolgte der Durchbruch in der Bundesrepublik: Die Landesanstalt für privaten Rundfunk in Kassel gab dem ERF erstmals eine Lizenz für die Verbreitung seines Programmes in Deutschland. Seit April 1996 war der ERF mit bis zu 19 Stunden über den Sender Mainflingen (1539 kHz) zu empfangen. Der Nachteil der Mittelwelle ist, dass sie tagsüber nur in einem kleinen Radius um den Senderstandort zu hören ist. 2007 wurden die Sendungen über Radio Monte Carlo eingestellt; nun gibt ERF Medien aus Kostengründen auch Mainflingen auf.

Vom 1. Januar 2012 an haben die Hörer in Deutschland und der Schweiz sechs Optionen, die 24-Stunden-Sender ERF Plus und Life Channel zu hören: über DAB+, über Satellit ASTRA, regional über Kabel, im Internet, per Telefon oder mit einer App.

Webseiten:
ERF Deutschland
LifeChannel

Datum: 07.11.2011
Quelle: Pro

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