Berner Kirchensynode

Teufelskreis der Armut durchbrechen

Die Synode der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn hat sich am Dienstag und Mittwoch vornehmlich mit Diakonie und Klima beschäftigt. Mit dem Patenschaftsprojekt «mit mir» wird der strukturellen Armut begegnet. Weiter baut die Synode das Engagement in der Rechtsberatung für Menschen in Not aus. Eine Klima-Diskussion endete ohne Auftrag an den Synodalrat.
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Das Patenschaftsprojekt «mit mir» fand in Partnerschaft mit Caritas einhellige Zustimmung. Es soll dazu beitragen, den Teufelskreis vererbter Armut zu durchbrechen und Freiwillige gegen die «Allmacht der Rentabilität» zu unterstützen. Mit je 20‘000 Franken in den Jahren 2010 bis 2012 begleiten Fachleute Freiwillige, die Kinder in Armut in einer Patenschaft begleiten. Damit leisten die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn im ganzen Kirchengebiet einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum kommenden europäischen Jahr zur Bekämpfung der Armut.

Unterstützung für «Nebelmeer»

Ein einstimmig genehmigter und drei Jahre wiederkehrender Kredit von 10000 Franken trägt zur professionellen Begleitung von Selbsthilfegruppen für Jugendliche bei, die vom Suizid eines Elternteils betroffen sind. Betroffene Kinder und Jugendliche sind selber stärker suizidgefährdet - Männer dreimal mehr als Frauen. Die Selbsthilfegruppe «Nebelmeer» leiste hier dank kirchlicher Unterstützung einen positiven Präventionsbeitrag.

Klima-Motion gescheitert

Nach engagierter Diskussion scheiterte eine zum Postulat abgeschwächte Klima-Motion mit 77 zu 89 Stimmen bei 8 Enthaltungen. Die Motionäre versuchten, in den Kirchgemeinden eine verantwortungsbewusste Energieverwaltung zu etablieren. Sie sehen dort das grösste Energiesparpotenzial, weil kirchliche Gebäude erwiesenermassen häufig Energieschleudern sind. An der Basis fehlt häufig Wissen oder Geld für gezielte Energiesparmassnahmen. Darum sollte ein Unterstützungsfonds geäufnet werden. Nach einem Vorschlag sollten den Kirchgemeinden Gelder für Abklärungen und Konzepte zur Verfügung gestellt werden; eine Rückzahlungspflicht würde erst dann bestehen, wein keine Projekte daraus resultierten.

Belastung der Exekutive wird überprüft

Eine nichtständige Kommission soll die zeitliche Belastung der Teilzeit-Synodalräte überprüfen. Die Neuregelung der Anstellungsbedingungen sei dagegen nicht Gegenstand der Untersuchung. Die Synode unterstützte den Vorstoss mit 167 Stimmen, nachdem seit der Reorganisation 2002 genügend Erfahrungswerte zur Überprüfung vorliegen.

Datum: 03.12.2009
Quelle: Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn

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