«Christival»: 20‘000 Teilnehmer bei Abschlussfeier

20‘000 Teilnehmer
Christival 2008 a

Der missionarische Jugendkongress «Christival» ist am Sonntag in Bremen mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel vor rund 20‘000 Gästen zu Ende gegangen

«Lebe erkennbar als Christ – in Wort und Tat», sagte der «Christival»-Vorsitzende Roland Werner in seiner Schlusspredigt. Seit Mittwoch waren zu dem Treffen theologisch konservativer Christen unter dem Motto «Jesus bewegt» Jugendliche aus ganz Deutschland in die Hansestadt gekommen. Rund 16000 Dauerteilnehmer feierten in über 350 Einzelveranstaltungen ihren Glauben und erhielten Impulse für ihre ehrenamtliche Mitarbeit in kirchlichen Jugendgruppen.

„Motto wurde gelebt“

»Wir haben fünf sehr gute Tage in Bremen erlebt. Das Motto des Kongresses ´Jesus bewegt´ wurde gelebt. Die Christivaler haben Bremen zur Christival-Stadt werden lassen und viele Bremer mit ihrer Freundlichkeit und Fröhlichkeit beeindruckt«, so Roland Werners Fazit. »Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit dem Kongress. Etwas getrübt wird der positive Eindruck leider durch die gewalttätigen Störaktionen der Christival-Gegner, die von bestimmten Gruppen im Vorfeld geschürt wurden. Aber die Christival-Teilnehmer haben sich die positive Stimmung nicht nehmen lassen. Der Gegenwind ist zum Rückenwind geworden, denn wir fahren alle gestärkt und motiviert nach Hause«, sagte der Christival-„Chef“.

Veranstaltung unter Polizeischutz

Teils gewalttätige Proteste hatten das Festival begleitet. Kritiker warfen den Organisatoren des «Christivals» fundamentalistische Positionen vor. Etliche der mehr als 350 Einzelveranstaltungen liefen unter Polizeischutz.

Am Rande des Jugendkongresses «Christival» sagte der evangelikale Prediger », Ulrich Parzany, in der evangelischen St. Martinikirche, selbst die Kirchen folgten dem allgemeinen Rückzug ins Private. Sie praktizierten einen «erstaunlichen Verzicht auf Verkündigung in der Öffentlichkeit». Jugendliche Demonstranten störten Parzanys Vortrag, verschwanden aber, bevor die Polizei eintraf.

Ausgangspunkt des seit Monaten schwelenden Konfliktes waren zwei von knapp 230 Seminaren gegen Homosexualität und Abtreibung.

Jugendliche Kongress-Teilnehmer wurden angepöbelt und mit Flaschen beworfen. Die Polizei nahm fast 40 Demonstranten in Gewahrsam, ein Beamter wurde leicht verletzt. «Es ist das erste Mal in der über 30-jährigen Geschichte des «Christival», dass zum Schutz von Teilnehmern die Polizei eingreifen musste», sagte Festival-Sprecher Steve Volke.

Hacker griffen «Christival»-Homepage an

Der missionarische Jugendkongress «Christival» war auch im Internet Angriffen ausgesetzt. Die Homepage www.christival.de ist von Hackern zeitweise lahmgelegt und mit Parolen gegen das Christival versehen worden. «Wir sind betrübt über diese Störaktionen und Angriffe, haben aber von unserer Seite im Sinne der Nächstenliebe reagiert», sagte Roland Werner war gestört worden.

Positives überwiegte

Doch die meisten frommen Teenager genossen den Kongress, der von rund 1.500 Ehrenamtlichen begleitet wurde. Sie bekamen wenig von den Konflikten mit. «Für mich ist das «Christival» so eine Art Lebenskraft-Tankstelle», sagte die 16-jährige Sonja aus Stuttgart. Zu Party-Szenen kam es mitternachts an den Haltestellen, als jede Ansage von Tausenden Jugendlichen, die dort auf ihren Anschluss zu den Nachtquartieren warteten, mit La-Ola-Wellen beantwortet wurde. «So etwas haben unsere Fahrer noch nicht erlebt», sagte ein Vertreter der Bremer Nahverkehrsbetriebe: «Wir sind begeistert von der Freundlichkeit der Christivaller.»

Der theologische Repräsentant der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms, bedankte sich während des Abschluss-Gottesdienstes bei den jugendlichen «Christival»-Gästen. Von ihnen sei trotz Störungen im Umfeld eine friedliche Atmosphäre ausgegangen.

Datum: 06.05.2008
Quelle: Epd

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