Inspiration von oben

Forum Evangelisation im Ländli

War es das Thema „geistesgegenwärtig leben“ oder der vom Vorjahr bekannte Referent Peter Wenz? Motivierte die Lust auf Begegnungen, die gediegene Atmosphäre hoch über dem Alltag oder die neue Wellness-Oase im Ländli? Fast 200 Personen, deutlich mehr als in den letzten Jahren, nahmen am Forum Evangelisation 2007 teil.
Von Gott viel mehr erwarten: Peter Wenz.
„Tiefe innere Überzeugung“: Max Schläpfer in der Propheten-Runde.
Wertvoll: Gespräche in der Ruhe über dem Ägerisee.
Mann des Miteinanders: Der frühere SEA-Präsident Kurt Spiess (Mitte) feierte an der Konferenz seinen 70. Geburtstag.
Doris Kunz und ihre Band führte in den Lobpreis.
Fledermaus-Prinzip: Tabea Hintze-Stalder stellte auf dem Forum die Mystikerin Madeleine Delbrêl vor.

Die Referate von Peter Wenz als Audio-Beiträge zum Download:
1. Reden, was Christus durch mich sagen will.
2. Das Reden, das verstanden wird
3. Die Taten die verstanden werden. (Leider wurde nur der Schluss aufgenommen)
4.Wenn das Wirken Gottes sichtbar wird.
5. Aus der Kraft des Heiligen Geistes

Der Bericht und die Audio-Daten vom Vorjahr.

Umrahmt von Lobpreis mit Doris Kunz und ihrer Band, startete die dreitägige Konferenz im Zentrum Ländli in Oberägeri am 29. Januar mit Anstössen zum Leben im Hören und Vertrauen auf Gott. Die Pfarrerin Tabea Hintze-Stalder zeichnete den Weg der französischen Mystikerin und Dichterin Madeleine Delbrêl nach.

Wurzeln im Himmel?

Gegen Ende ihres Lebens hatte sie in ihrem Zimmer noch ein Buch: die Bibel. Darin kam ihr Ringen zum Ausdruck, von Gott Kraft für ihre Aufgaben zu erhalten. „Schweigen und Gehorsam sind überhaupt nicht trendy, aber zentral.“ Hintze-Stalder regte an, nicht nur den Fussstapfen Gottes, sondern seinem Herzen zu folgen, und fragte: „Lebe ich im Fledermausprinzip – mit den Wurzeln im Himmel?“

Geistesgegenwart üben heisst für Überraschungen bereit sein (freie Zeit schaffen!) und auf Gott hören in der Erwartung, dass er redet. Hanspeter Nüesch stellte die amerikanischen Evangelisten Dwight L. Moody und Billy Graham als demütige, lernbereite Männer Gottes vor, die ihr Herz ständig seinem Wirken aussetzten und im Vertrauen auf sein Wort Grosses vollbrachten.

Prophetie

Eine von Jeanette Macchi-Meier moderierte Gesprächsrunde lotete am Nachmittag Möglichkeiten und Grenzen der Prophetie aus. Der Beatenberger Bibellehrer Felix Aeschlimann ordnet sie dem Erforschen und Verkündigen der Bibel ein: Sie geschehe, wenn ihr Sinn neu verstanden, wenn Sünde aufgedeckt und Trost und Ermutigung gegeben werde. Nach den Erfahrungen von Max Schläpfer (Schweizerische Pfingstmission) gibt Gott in Gesprächen Eindrücke und Worte, die weiterführen. Die „tiefe innere Überzeugung, dass Gott zu mir gesprochen hat“, bedürfe der Bereitschaft, sich korrigieren zu lassen.

Georgia Bühlmann (Vineyard) erklärte, Gott wolle zu jedem Menschen reden und Prophetie komme aus der innigen Beziehung zu ihm. Die Beraterin Lotti Schum versucht, in Gesprächen ihr Fachwissen loszulassen und sich inspirieren zu lassen. Voraussetzung dafür ist Stille am Morgen, der Entschluss: „Ich will mit Gott durch den Tag.“ Prophetie müsse sich an der Bibel messen lassen. Der Event-Prediger Andreas Boppart betonte, die Gesellschaft brauche Gottes Reden. „Die Leute hören auf Esoteriker – Gott hat etwas zu sagen!“

„Der Herr lebt in dir!“

In fünf Predigten motivierte Peter Wenz, Pastor der Biblischen Glaubens-Gemeinde in Stuttgart, die Teilnehmenden, sich von Gottes überreicher Gnade beschenken zu lassen und in der Erwartung von mehr Wundern zu handeln. Gott erneuere den inneren Menschen. „Wir können nur geben, was wir vorher genommen haben.“ Durchs Lesen der Bibel werde der innere Mensch für den Heiligen Geist sensibilisiert, führte Wenz aus. Er erzählte von Begegnungen, in denen Menschen in Verantwortung und Esoteriker für Gottes Wirken offen wurden: „Manchmal passieren Dinge, da fällt das Blech weg!“

Der Stuttgarter Pastor rief die Anwesenden auf, intensiv um Kühnheit im Glauben zu beten, damit die Gute Nachricht von Jesus bei Menschen ankommt. „Der Gott, der uns ewiges Leben gibt – schon hier –, der lebt in mir!“ Daraus ergäben sich handfeste Werke der Barmherzigkeit, gute Werke, welche Gott vorbereitet habe. Diese, so Wenz, würden die Schweiz verändern. Aber: „Unsere Kompetenz in diesen Fragen wird von den Menschen auf die Probe gestellt.“ Der Stuttgarter Pastor unterstrich in der Auslegung von Römer 15,18 und weiteren Bibelstellen das kraftvolle, sichtbare Wirken Gottes und machte Mut, mit geistlicher Vollmacht zu rechnen.

Bunter Berichte-Mix

Das „Forum Evangelisation“ wird von der Schweizerischen Evangelischen Allianz auch durchgeführt, um den persönlichen Austausch unter Leitern und engagierten Christen zu fördern und neue evangelistische Projekte vorzustellen. Der Dienstag Nachmittag war dafür reserviert. Den Kurzpräsentationen folgten am Abend Berichte von geistesgegenwärtigem Handeln: Mehrere Personen erzählten, wie innere Impulse sie zu Menschen führten, die für Gespräche über zentrale Lebensfragen offen waren. Darauf betete das Forum für ein spürbar grösseres Wirken Gottes in der Schweiz.

Datum: 03.02.2007
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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