Republikaner: Kirchen gefährden die christliche Prägung des Volkes

republikaner

Fulda. Die christliche Prägung Deutschlands wird nach Ansicht der rechtsgerichteten Republikaner auch durch Kirchen gefährdet, “die vor dem Zeitgeist zurückweichen und sich nur noch als Sozialeinrichtung verstehen”. In ihrem Parteiprogramm, das vor kurzem in Fulda beschlossen wurde, fordern die Republikaner eine “Rückbesinnung der Kirchen auf ihre eigentlichen Aufgaben” sowie die strikte Trennung von Kirche und Staat samt Abschaffung des Kirchensteuereinzugs durch die Finanzämter. Zur Begründung ihres Neins zur multikulturellen Gesellschaft heisst es, der einzelne Bürger wie auch die Gemeinschaft würden auf Dauer “nicht ohne eine lebenskräftige, tief im Volk verwurzelte Religion bestehen”. Dies könne in Deutschland nur das Christentum sein.

Der evangelische Theologe Walter Rominger (Albstadt) erinnerte in einer Andacht auf dem Bundesparteitag an die Bekennende Kirche. Sie habe sich in ihrem Widerstand gegen die nationalsozialistischen Deutschen Christen – wie heute die Republikaner – für eine strikte Trennung von Kirche und Staat ausgesprochen. Es sei deshalb abwegig, die Republikaner mit Nationalsozialisten in Verbindung zu bringen. “In unserem Staat darf man inzwischen doch so gut wie alles sein, man kann sich sogar als designierter Regierender Berliner Bürgermeister schrill als schwul outen und dies noch als gut bezeichnen und bekommt dafür Beifall, nur wirklich konservativ, das darf oder soll man zumindest nicht sein”, sagte Rominger.

Datum: 17.06.2002
Quelle: idea Deutschland

Werbung
Livenet Service
Werbung