Nur Adonette verwechselt Weihnachten mit Ostern
«Er ist in der Zivilschutzanlage in Ursenbach, die etwas abseits liegt. Es ist ein kalter Raum, den wir zum Stall von Bethlehem umfunktioniert haben», beschreibt Manfred Tanner, Erfinder des Stall von Bethlehem.
Drinnen ist es angenehm warm und es sieht schmuck aus. Um den Raum zu dekorieren, wurden Holzbalken an ein Gerüst montiert und die Decke mit Tannzweigen geschmückt, Licht installiert und der Boden mit Holzschnitzel ausgelegt; auch Heu ist am Boden und die Krippe steht da. «Die Krippe ist leer, man weiss nicht, ob Maria und Josef noch kommen oder ob sie schon gegangen sind. Auch ein Fenster ist da, durch das man auf das Hirtenfeld sieht. Auch Strohballen sind da. Wir haben versucht, einen einfachen, schlichten Raum einzurichten.»
Zur Ruhe kommen
Der Raum wird nicht zum ersten Mal so eingerichtet. «Der Stall ist offen, es ist niemand von uns da, wir wissen nicht, wer alles kommt. Wir haben aber einen Kasten, in dem die Leute ihre Meinung zum Stall hinterlassen können. Auch in diesem Jahr haben wir sehr gute Reaktionen erhalten. Die Leute schätzen den Ort der Stille und auch, dass er schön, schlicht und originell gemacht ist.»
Auf die Idee gekommen sei er, weil in der Weihnachtszeit viele Menschen ausgebucht sind. «Es ist hektisch, man sehnt sich nach Ruhe. Wir fanden, dass wir im ganzen Advent, also vom 1. Dezember an, eine Oase der Ruhe und der Stille realisieren, einen Gegenpol setzen wollen. Draussen ist ein Plakat, auf dem steht: 'Mach mal Pause im Stall von Bethlehem.' In Reaktionen sagen die Leute, dass sie es schätzen, hier für einen Moment sich auszuklinken und zur Ruhe zu kommen.»
Adonette’s Verwechslung
In diesem Jahr erstmals zu sehen ist ein Film, der im letzten Jahr in Ursenbach gedreht wurde. Darin geht es um die Bauchrednerpuppe Adonette, die Weihnachten und Ostern verwechselt. Manfred Tanner: «Weil an Ostern der Osterhase versteckt wird, meint Adonette nun, dass jetzt die Geschenke versteckt werden. Ihr kommt zu Ohren, dass eine Schulklasse am letzten Tag Weihnachten feiern will und dazu Krippenfiguren ausgestellt werden sollen. Und so kommt sie auf die Idee, dass sie die Krippenfiguren verstecken will, weil sie denkt, die Kinder hätten Freude, wenn sie diese suchen müssen; und das kommt dann etwas schief heraus. Bis sie mitkriegt, dass sie es verwechselt hat und es zu Weihnachten um etwas ganz anderes geht.»
Anliegen des Films ist: «Die breite Bevölkerung weiss nicht mehr so recht, warum wir Weihnachten feiern. Vor allem die Kinder. Die Idee ist deshalb, auf eine lustige Art die Geschichte von Weihnachten zu erklären, nämlich dass Gott als einfacher Mensch ganz gewöhnlich zu uns kommt. Ein Gott, den man mitten im Alltag erleben kann.»
Realisiert wurde der Stall und der Film von der Gemeinde «Stiftung Impulse für xungs Läbe».
Datum: 19.12.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch