Ergriffen von der Liebe Gottes
Mit dem Titel «Dy wahr Liebi» (Hochdeutsch: die wahre Liebe) veröffentlichte Maria Fiechter ein neues Worship Album. Grund genug für einen Livenet-Talk. Florian Wüthrich sprach mit ihr über die neuen Songs und die Hintergründe der Texte.
Es begann mit einem Impuls im Herzen
«Es ist ungefähr ein Jahr her, da war ein Impuls in meinem Herzen.» So erzählt Maria vom Moment, der letztlich zum Album «Dy wahr Liebi» geführt hat. Damals hatte sie nämlich den Eindruck, dass sie zu Ostern 2025 ein Soloalbum herausgeben würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie aber weder Lieder, Musiker noch Geld. Doch sie sagte zu Jesus, sie sei bereit. «Ich hatte schon früh den Eindruck, dass es Songs sein würden, die sich stark auf die Bibel stützen.» Weiter habe sich schon bald das Thema «Liebe» herauskristallisiert. Während generell viel über Liebe gesprochen, diese aber unterschiedlich verstanden wird, erlebte Maria, wie Gott sie zu lehren begann, was Liebe genau bedeutet. «Es sagt über sich, dass er Liebe ist. Und ich glaube daran, dass Gott Liebe ist. Er ist der Erfinder und letztlich auch die Definition der wahren Liebe.»
Jesus lädt zur Nachfolge ein
Im Talk schildert Maria, wie sie die Liebe in der Person von Jesus erkennt. Unter anderem beschreibt sie die Liebe, welche Jesus bewegt hat, für uns zu sterben. Und diese Liebe ist für uns erfahrbar. Je mehr Maria sie erkannte, desto mehr wuchs ihr Wunsch und ihr Gebet: «Lass mich eine Liebende für diese Welt werden!» Hierzu will sie Jesus ähnlich werden, indem sie ihm nachfolgt. Dabei betont sie stark die Freiwilligkeit. «Jesus sagt nie: Du musst mir nachfolgen! Sondern lädt ein: Willst du mir nachfolgen?»
Wie sieht denn ein Leben in der Nachfolge aus? Maria erzählt, wie sie früher ihr Leben stark für sich selbst gelebt hat. Haltungen wie «ich will», «ich brauche», «ich habe Recht» oder «Menschen müssen mir doch geben, damit…» bestimmten sie. «Ich merkte dann, wie vieles von meiner alten Natur beherrscht wird.» Über Jahre hinweg lehrte Jesus sie, dass sie die grösste Lebensfülle erleben kann, wenn sie nicht mehr für sich selbst lebt. Noch immer sei sie in diesem Prozess des Lernens und strebe danach, zu sagen: «Herr, du darfst alles von mir haben! Ich folge dir!»
«Ich will eine Liebende werden für diese Welt!»
Maria bezeichnet sich nicht als demütige Person. «Ich bin anfällig für Stolz», ist sie sich bewusst. Doch genauso weiss sie, dass sie aus der Gemeinschaft mit Jesus heraus ein demütiges Leben führen kann. Dass sie sich in den letzten Jahren stark verändert hat, habe nichts mit ihrer Disziplin zu tun. «Immer wenn ich mich selbst verändern wollte, habe ich es nicht geschafft. Aber der Geist Gottes hat es bewirkt, weil ich mich ihm zur Verfügung gestellt habe. Und ich will noch mehr eine Liebende werden für diese Welt.»
«Früher war Worship etwas, das ich für Gott und die Menschen gemacht habe», erklärt Maria. Dabei habe sie aber auch sich selbst etwas Gutes getan, «denn ich erhielt viel Anerkennung dafür.» Heute sei Anbetung für sie zum Lebensstil geworden. «Ich muss nicht Singen, damit ich Worship mache. Es ist zu meiner Identität geworden: Ich bin eine Anbeterin.» Diese Anbetung soll ihr Denken und Handeln durchdringen.
Sich selbst dem Wirken von Jesus hingeben
Gott zu kennen, ist das Höchste! Deshalb sucht Maria immer wieder neu das Angesicht des Vaters. «Am Ende des Tages zählt nur noch, ob ich seine Augen kenne, ob ich sein Herz kenne.» Die Welt sei fragil, doch im Kennen von Gott finden wir Halt. «Lasst uns danach streben, dass wir wachsen», sagt Maria. Sie ist sich bewusst, dass sie selbst noch viel wachsen kann und ist überzeugt, dass dieses Wachsen nie aufhören wird. Es sei auch gut, dass dieser Prozess nie abgeschlossen sei, denn sonst würden wir Christen in die Kategorien «erreicht» und «noch nicht erreicht» einteilen.
Maria erwähnt, dass Gottes Liebe auch ein heiliges Feuer ist, welches verbrennt, was nicht von ihm kommt. Im Talk weist sie immer wieder darauf hin, wie schön es ist, wenn Jesus unsere Herzen beschneidet und Dinge entfernt. Dadurch wird unser Leben freier und reicher und für Maria gibt es nichts Besseres, als dieses Wirken von Jesus zu erfahren. Es lohne sich, sich hinzugeben, damit Jesus sein Werk an uns tun kann.
Einfach mit Christus gefüllt sein
Mit ihrem Ehemann Johnny führt Maria einen Bauernhof. Sie schätzt es, wenn Menschen vorbeikommen und manchmal auch eine Zeit bei ihnen bleiben. Den Alltag zu teilen und auch mal gemeinsam auf dem Feld zu arbeiten, erachtet sie als wertvoll. Während auf der Bühne stets der Druck besteht, sich irgendwie zu präsentieren, sei es im täglichen Leben viel einfacher, man selbst sein zu können. «Je authentischer ich im Alltag lebe, desto einfacher wird es, auch auf der Bühne ich selbst sein zu können.»
Fiechters wollen einfach mit Jesus leben. «Wir wollen nicht am Sonntag oder in unserem Einsatz im Gebetshaus geistlicher sein.» Stattdessen möchten sie einfach mit Christus gefüllt sein und wünschen sich, dass dies sichtbar wird.
Sehen Sie sich hier den Talk an:
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Datum: 06.05.2025
Autor:
Markus Richner-Mai
Quelle:
Livenet