Richtiges Benehmen

Kopftuchunterricht für Polizisten

Die Polizei in Chur plädiert für einen richtigen Umgang der Polizeitruppe mit Zugezogenen aus anderen Kulturen. In der Ausbildung der Polizeiaspiranten sei es wichtig, dass die künftigen Polizistinnen und Polizisten auch über die kulturellen Hintergründe der Immigranten aufgeklärt werden, sagte der stellvertretende Polizeikommandant von Chur, Roland Hemmi, gegenüber der «Südostschweiz».

Die neuen Mitglieder des Polizeikorps müssten sich in der Ausbildungszeit mit Religionen und Kulturen auseinander setzen. Viele junge Leute hätten gemischte Gefühle, wenn sie etwa Frauen mit Kopftüchern begegneten, würden aber den Grund dafür oft nicht kennen. Man gehe von einem religiösen Hintergrund aus. Wenn man jedoch wisse, dass «altkulturelle Gründe» dahinter steckten, dann sei man sensibler für diese Tradition.

Für einen Polizisten im Alltag bedeute dies: Wenn er bei Muslimen in die Wohnungen treten müsse, gewähre er, sofern es sich nicht um einen Notfall handle, der Frau die Zeit, um das Kopftuch anzuziehen. Das zeuge «von Respekt».

Persönliche Werte und Einstellungen dürften bei einem Polizisten in seinem Einsatz keine Rolle spielen. Er müsse darum auf kulturelle und religiöse Besonderheiten Rücksicht nehmen. Zur Ausbildung gehöre zum Beispiel der Besuch einer Moschee. So wisse der künftige Polizist, wie er sich in Zukunft benehmen soll, wenn er einen solchen Raum betritt.

Datum: 11.04.2014
Quelle: Kipa

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