Wer stoppt den Völkermord in Darfur?

Zehntausende Vertriebene sind in einer verzweifelten Lage.
In Panik geflohen: Die Vertriebenen haben bei den Überfällen fast nichts mitnehmen können.

Vor fünf Monaten hat der US-Senat auf Betreiben von Jon S. Corzine und Sam Brownback das Morden im Westsudan als Völkermord verurteilt. Seither hat sich die Lage der Menschen verschlimmert, und Chaos droht. Die beiden Politiker kritisieren in der Washington Post, dass die räuberischen Mördermilizen noch nicht entwaffnet wurden, derweil Hunderttausende von humanitärer Hilfe abgeschnitten sind. Immer noch würden Frauen und Mädchen vergewaltigt, ohne dass die Täter mit Strafe rechnen müssten.

Die Staatengemeinschaft müsse die Verantwortung fürs Zuschauen tragen, schreiben Corzine und Brownback. Von der Geschichte „werden wir bloss mit einer Frage getestet: Haben wir den Völkermord gestoppt?“ Nichts weniger könne irgendeinen Sinn machen, schreiben die beiden Senatoren. Die afrikanische Schutztruppe müsse unverzüglich ihre geplante Mannschaft von 3300 Soldaten erhalten. Wenn die Gewalt durch sie nicht eingedämmt werden könne, müssten mehr Soldaten stationiert und mit allen nötigen Mitteln versehen werden.

Weiter fordern die Senatoren zwei Tage nach dem Friedensabkommen für den Südsudan vom 9. Januar (das nur auf anhaltenden starken Druck Washingtons zustande kam), dass die Regierung in Khartum endlich die Hilfswerke in Darfur gewähren lässt und die Milizen zurückbindet. Sonst müssten die USA dem mörderischen Regime jede Belohnung für den Deal mit den Rebellen im Süden versagen.

Die beiden Politiker fordern die Regierung Bush auf, im UNO-Sicherheitsrat weitere Sanktionen zu fordern und ein Veto zu riskieren – „das ist besser als einstimmige Resolutionen zu verabschieden, die nichts zum Ende der Gewalt beitragen“.

Mehr zum Thema: Dossier Sudan

Aktion Nothilfe Sudan
Seit 1992 ist das Hilfswerk «Christian Solidarity International» (CSI) im Sudan tätig. Gemeinsam mit Livenet startet nun die Hilfsaktion Nothilfe Sudan.

Die Kontonummer lautet: Postfinance 87-96742-1.
Das Konto lautet auf: CSI-Schweiz, Sudan Hilfe, Zelglistrasse 64, 8122 Binz.

Datum: 14.01.2005
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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